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Wirtschaft: Lufthansa hat alles im Griff

Von Flora Wisdorff Während bei den amerikanischen Luftfahrtgesellschaften einer Katastrophenmeldung die nächste folgt, fliegen die europäischen Airlines bereits wieder aus der Krise. Allen voran die Lufthansa.

Von Flora Wisdorff

Während bei den amerikanischen Luftfahrtgesellschaften einer Katastrophenmeldung die nächste folgt, fliegen die europäischen Airlines bereits wieder aus der Krise. Allen voran die Lufthansa. Ihren operativen Gewinn hat sie verdreifacht – und damit ihre Aussichten auf schwarze Zahlen im Gesamtjahr so gut wie gesichert. Klar ist, dass die Lufthansa die Krise erfolgreich gemanaged hat: die Kapazitäten hat sie nach dem 11. September konsequent zurück gefahren, das Personal hat sie dazu überredet, sechs Monate lang auf Gehaltserhöhungen zu verzichten, und auch sonst wurde an allen Ecken und Enden genügend gespart.

Aber das ist nicht der einzige Grund dafür, dass die Lufthansa neben der niederländischen KLM und Air France zu den zur Zeit rar gesäten Gewinnern in der Luftfahrtbranche zählt. Dass es der deutschen Luftfahrtgesellschaft nicht so schlecht wie ihren amerikanischen oder manchen europäischen Kollegen geht, liegt vor allem an einem: Sie hatte schon vor dem 11. September ihre Kosten im Griff. Wenn United Airlines, American Airlines oder US Airways ihre Sparprogramme und Konkursverfahren nur mit den Terrorattacken begründen, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Alle drei kämpften schon zuvor mit Problemen. Denn die schwächelnde Konjunktur führte bereits zum Jahresbeginn 2001 zu sinkenden Passagierzahlen. Darauf waren die Airlines nicht eingerichtet. Das Gleiche gilt für die belgische Sabena oder die Swissair. Die konnten zwar auch nach dem 11. September ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen – die grundlegenden Finanzprobleme waren aber schon älter.

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