zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Lufthansa interessiert sich wieder für Swiss Übernahme-Berichte beflügeln Aktien der Airlines

Berlin Die Lufthansa nimmt offenbar einen zweiten Anlauf, die defizitäre Schweizer Fluglinie Swiss zu übernehmen. Nach Berichten des „Handelsblattes“ und der Schweizer Finanzagentur AWP, wonach sich beide Unternehmen weitgehend einig über einen Zusammenschluss seien, legte die Lufthansa-Aktie am Freitag zeitweise 3,7 Prozent zu.

Berlin Die Lufthansa nimmt offenbar einen zweiten Anlauf, die defizitäre Schweizer Fluglinie Swiss zu übernehmen. Nach Berichten des „Handelsblattes“ und der Schweizer Finanzagentur AWP, wonach sich beide Unternehmen weitgehend einig über einen Zusammenschluss seien, legte die Lufthansa-Aktie am Freitag zeitweise 3,7 Prozent zu. Swiss-Papiere stiegen um 20 Prozent.

Die beiden Unternehmen wollten sich nicht zu dem Bericht äußern. Allerdings bezeichnete Swiss-Chef Christoph Franz bei der Bilanzpressekonferenz am Freitag eine Partnerschaft mit der Lufthansa als „interessante Perspektive“. 2004 verringerte Swiss den Betriebsverlust auf 122 (Vorjahr: 498) Millionen Franken. Für 2006 erwartet Franz einen operativen Gewinn. Mit den angestrebten Sparmaßnahmen sei bereits 2005 ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erreichbar. Die Nachfolgerin der 2001 in Konkurs gegangenen Swissair will bis zu 1000 Stellen streichen und ein Drittel des unter der Billigflieger-Konkurrenz leidenden Regionalfluggeschäftes an Partner abgeben. Dagegen haben die Gewerkschaften Widerstand angekündigt.

Die Lufthansa stand bereits 2003 vor einer Übernahme der Swiss, die aber nach langen Verhandlungen der konkurrierenden Oneworld-Allianz um British Airways den Vorzug gab. Ein halbes Jahr später jedoch scheiterte auch dieser Plan. Daraufhin häuften sich wieder Gerüchte über eine Fusion mit der Lufthansa. Die Schweizer Regierung, mit 20 Prozent größter Swiss-Aktionär, hatte sich bereits 2004 für eine Kooperation oder Fusion mit Lufthansa ausgesprochen.

Experten rechnen zwar nicht mit einer schnellen Entscheidung, befürworten aber die Übernahme. „Mittlerweile würde ich das wieder eindeutig positiv sehen“, sagte Airline-Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler dem Tagesspiegel. „Die schwerste Arbeit liegt hinter der Swiss. Als Teil eines großen Unternehmens kann sie profitabel werden.“obs/ro

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false