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Wirtschaft: Lufthansa investiert in Schönefeld

BERLIN .In der Flugzeugwerft der Lufthansa Technik AG hat am Montag eine neue High-Tech-Reinigungs- und Rißprüfungsanlage für Rohre aus Düsentriebwerken ihren Probebetrieb aufgenommen.

BERLIN .In der Flugzeugwerft der Lufthansa Technik AG hat am Montag eine neue High-Tech-Reinigungs- und Rißprüfungsanlage für Rohre aus Düsentriebwerken ihren Probebetrieb aufgenommen.Mit der Fünf-Mill.-DM-Investition konnten 50 Arbeitsplätze am Standort Schönefeld gesichert werden.

Die in ihrer Art weltweit nahezu einzigartige Werkstatt wurde von Hamburg-Fuhlsbüttel nach Schönefeld verlagert und nach modernsten Umwelt- und Arbeitsschutzauflagen eingerichtet.Die Berliner Mitarbeiter wurden in der Hansestadt für ihre neue Aufgabe geschult, die dortigen Kollegen in andere Aufgabenbereiche versetzt.Die Lufthansa Technik zählt über 200 Luftverkehrsgesellschaften zu ihren Kunden.In der Hamburger Zentrale werden aus den zur Überholung angelieferten Triebwerken die Rohre - pro Aggregat mehrere hundert Stück - ausgebaut und nach Schönefeld geschickt.Hier werden sie in einer Waschanlage gesäubert und in einer Prüfkammer durch spezielle Farbeingebung auf Risse untersucht.Je nach Befund wird über Reparatur oder Ausmusterung entschieden.

Rund 100 Arbeitsplätze waren in der ehemaligen Interflug-Werft in Schönefeld abgebaut worden, nachdem die größeren Wartungsarbeiten an der Boeing 737 - dem weltweit meistverkauften Jet - aus Wettbewerbsgründen ins kostengünstigere Shannon (Irland) verlagert worden waren.Für die heute 380 Mitarbeiter hat sich die Lage stabilisiert."Wir haben uns jetzt auf die Boxenstopps spezialisiert" sagt Andreas Kaden.Der 42jährige Berliner ist seit Mai Geschäftsführer der Berliner Lufthansa Technik-Betriebe sowie der Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH (LBAS).Zu den Berliner Kunden zählen die Deutsche BA, Air Berlin, Germania, Hapag Lloyd und Croatia Airlines.Mit weiteren Luftverkehrsgesellschaften wird verhandelt.

Das Angebot, so Kaden, soll auf andere Boeing-Modelle sowie die Airbus A320-Familie ausgeweitet werden.Bereits heute werden für die Lufthansa-Chartertochter Condor auch die größeren Boeing 757 und 767 gewartet.Jumbo-Jets erhalten in Schönefeld eine neue Kabinenausstattung.Vorgesehen ist nach Angaben des Geschäftsführers auch, die Streckenwartung zwischen den Flügen, die in Tegel bisher für die Lufthansa durchgeführt wird, auch anderen Airlines anzubieten.Vom künftigen Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) "an der Türschwelle zu den Märkten in Mittel- und Osteuropa" erwartet Kaden einen wesentlichen Entwicklungsschub für die Region.Insgesamt beschäftigt die Lufthansa hier in 17 Konzern- und Beteiligungsgesellschaften rund 4000 Menschen.

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