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Wirtschaft: Lufthansa: Kartellamt stoppt Beteiligungspläne der marktbeherrschenden Fluggesellschaft

Wenige Wochen nachdem das Bundeskartellamt die Expansionspläne von Lufthansa im Catering-Geschäft mit dem Hinweis auf die marktbeherrschende Stellung der Fluggesellschaft stoppte, stellen die Wettbewerbshüter erneut Beteiligungspläne der Airline in Frage. Dabei geht es um eine Kooperation mit der Regionalfluggesellschaft Eurowings.

Wenige Wochen nachdem das Bundeskartellamt die Expansionspläne von Lufthansa im Catering-Geschäft mit dem Hinweis auf die marktbeherrschende Stellung der Fluggesellschaft stoppte, stellen die Wettbewerbshüter erneut Beteiligungspläne der Airline in Frage. Dabei geht es um eine Kooperation mit der Regionalfluggesellschaft Eurowings. Lufthansa hatte sich zu Jahresanfang mit 24,9 Prozent an dem ehemaligen Konkurrenten beteiligt und gleichzeitig eine Aufstockung auf 49 Prozent angekündigt. Eine Übernahme war zwar von vornherein nicht geplant, doch eine 49 Prozent-Beteiligung gilt als kartellrechtlicher Zusammenschluss, der die Aufnahme eines Prüfverfahrens rechtfertigt. Das Kartellamt verwies am Dienstag auf die marktbeherrschende Stellung von Lufthansa im innerdeutschen Markt für Flugreisen und erklärte, unter den gegebenen Umständen müsse die gesamte Beteiligung untersagt werden. Das Argument: schon heute bediene Lufthansa 66 der 86 innderdeutschen Strecken im Alleingang. Im Fall einer engeren Kooperation mit Eurowings würden vier weitere Inlandsrouten aus dem Wettbewerb fallen. Als einziger Konkurrent verbleibe die Deutsche BA, die auf sieben innerdeutschen Strecken noch mit Lufthansa konkurriere. Bis zum 19. März hätten die beiden Airlines nun Gelegenheit, "geeignete wettbewerbsverbessernde Maßnahmen" vorzuschlagen, um so eine endgültige Untersagung zu vermeiden, sagte Kartellamtssprecher Stefan Siebert. Mit Eurowings würde Lufthansa der Konkurrenz ein Schnäppchen schlagen. Denn bisher bediente Eurowings im Auftrag von Air France, Alitalia und KLM die Zubringerstrecken zu den Drehkreuzen Paris, Mailand und Amsterdam. Die Kooperationen sollten aber zu Gunsten der Zusammenarbeit mit Lufthansa aufgegeben werden.

mo

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