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Wirtschaft: Lufthansa plant die nächste Sparrunde

Frankfurt am Main - Die Lufthansa bereitet ihre Belegschaft auf weitere Einsparungen im zentralen Geschäftsfeld Passagierverkehr vor. Solange die Kunden sich so stark am Preis orientierten, hänge die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns von den Kosten ab, wird der langjährige Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley in der Mitarbeiterzeitung „Lufthanseat“ zitiert.

Frankfurt am Main - Die Lufthansa bereitet ihre Belegschaft auf weitere Einsparungen im zentralen Geschäftsfeld Passagierverkehr vor. Solange die Kunden sich so stark am Preis orientierten, hänge die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns von den Kosten ab, wird der langjährige Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley in der Mitarbeiterzeitung „Lufthanseat“ zitiert. „Deshalb wird es auch wieder ein neues Kostensenkungsprogramm geben müssen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche“, betonte Kley.

Der Manager arbeitet ab 1. September für den Pharmakonzern Merck und hat den Lufthansa-Job an seinen Vertrauten Stephan Gemkow abgegeben.

Wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr, arbeitet der Konzern derzeit an Details einer neuen Sparrunde, die im zweiten Halbjahr 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Analysten taxieren das Volumen des neuen Programms auf rund 200 Millionen Euro. Es soll den seit 2004 laufenden „Aktionsplan“ von Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber ergänzen, der bis Ende 2006 konzernweit Einsparungen von 1,2 Milliarden Euro erreichen will. Zwar sieht sich der Konzern trotz dramatisch gestiegener Kerosinkosten und heftigen Preisdrucks durch Billigflieger als Gewinner der angelaufenen Konsolidierung der Luftfahrtbranche – und dazu auf gutem Wege, 2008 einen operativen Gewinn in Höhe von einer Milliarde Euro zu erzielen. Mit einer Umsatzrendite von drei Prozent schneidet der Passagierbereich der Lufthansa bisher aber deutlich schlechter ab als die vergleichbaren Bereiche der großen Rivalen Air France/KLM und British Airways.

Bei einem operativen Gewinn von zuletzt 577 Millionen Euro muss sich Lufthansa allerdings auf die Gegenwehr der Belegschaft einstellen. „Es ist nichts dagegen einzuwenden, permanent die Kosten zu senken – aber nicht immer auf Kosten der Beschäftigten“, sagte Lufthansa-Aufsichtsrat und Verdi-Verhandlungsführer Steffen Kühhirt dem Handelsblatt. ebe (HB)

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