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Panne. In so einem Prototypen einer Boeing 787 Dreamliner brach Feuer aus. Foto: AFP

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Wirtschaft: Lufthansa tauscht Triebwerke aus Reaktion auf A380-Panne Boeing muss notlanden

Berlin/Seattle - Die jüngsten Triebwerkspannen bei einem Riesenairbus A380 der australischen Gesellschaft Qantas haben den Druck auf die Lufthansa und Singapore Airlines erhöht, die diese Maschine mit ähnlichen Triebwerken des britischen Herstellers Rolls-Royce fliegen. Beide Fluggesellschaften tauschen diese Triebwerke vom Typ Trent 900 nach ersten Untersuchungen nun aus.

Berlin/Seattle - Die jüngsten Triebwerkspannen bei einem Riesenairbus A380 der australischen Gesellschaft Qantas haben den Druck auf die Lufthansa und Singapore Airlines erhöht, die diese Maschine mit ähnlichen Triebwerken des britischen Herstellers Rolls-Royce fliegen. Beide Fluggesellschaften tauschen diese Triebwerke vom Typ Trent 900 nach ersten Untersuchungen nun aus. Vergangene Woche war eines von vier Triebwerken an einer Qantas-Maschine in der Luft explodiert, keiner der 459 Menschen an Bord wurde verletzt.

Ein Lufthansa-Sprecher, sprach von einer Vorsichtsmaßnahme. Was genau bei einer Inspektion entdeckt wurde und zu dem Austausch führte, sagte er nicht. Das Flugzeug sei rechtzeitig wieder einsatzbereit, so dass der Betrieb nicht beeinträchtigt werde. Lufthansa hat derzeit drei A380 im Einsatz. Singapore Airlines erläuterte, dass an drei Flugzeugen ihrer elf A380 umfassenden Flotte Ölflecken an den Antrieben gefunden worden seien.

Die Fluglinie und der britische Hersteller, der auch ein großes Werk in Dahlewitz südlich von Berlin betreibt, suchen nach der Ursache. Unabhängigen Experten zufolge deuteten die bisherigen Erkenntnisse eher auf einen Entwicklungsfehler hin als auf die Einstellung des Triebwerks.

Unterdessen erlitt auch Airbus-Konkurrent Boeing bei seinem Prestigeobjekt 787 einen Rückschlag. Eines der Testflugzeuge musste am Dienstag wegen eines Feuers in der Bordelektronik im Cockpit in Texas notlanden. Die Ursache sei noch ungeklärt, stehe aber nicht in Zusammenhang mit den ebenfalls von Rolls Royce stammenden Triebwerken, teilte Boeing mit. Im Gegensatz zur A380 ist die auch Dreamliner genannte 787 noch nicht im Liniendienst. Derzeit durchlaufen sechs Maschinen zahlreiche Tests für die Zulassung. Aufgrund dessen befand sich umfangreiches Material zur Aufzeichnung der Testergebnisse an Bord des Flugzeugs. Die 42 Menschen an Bord verließen den Jet über Notrutschen. Eine Person wurde dabei leicht verletzt. Der Zwischenfall nährt Zweifel, ob Boeing den angepeilten Auslieferungstermin im ersten Quartal 2011 einhalten kann.rtr

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