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Wirtschaft: Lufthansa verspricht deutlich mehr Gewinn Sparprogramm und stabile Flugpreise verbessern Perspektive

Frankfurt (Main) (ro). Trotz der anhaltend flauen Konjunktur und geringerer Passagierzahlen wird Lufthansa in diesem Jahr ein besseres Ergebnis einfliegen als noch vor wenigen Wochen erwartet.

Frankfurt (Main) (ro). Trotz der anhaltend flauen Konjunktur und geringerer Passagierzahlen wird Lufthansa in diesem Jahr ein besseres Ergebnis einfliegen als noch vor wenigen Wochen erwartet. Finanzchef Karl-Ludwig Kley jedenfalls rechnet derzeit mit einem operativen Gewinn von 500 Millionen Euro und damit mit einem um 25 Prozent höheren Überschuss als bislang erwartet. An der Börse stiegen die Aktien zeitweise um über fünf Prozent. Per Saldo blieben die Papiere mit zwei Prozent im Plus.

Auf der Hauptversammlung im Juni hatte Vorstandschef Jürgen Weber von einem operativen Gewinn für 2002 von rund 400 Millionen Euro gesprochen. Grund für die überraschend rosigen Perspektiven der Airline ist das offensichtlich sehr gute Kapazitätsmanagement. Die Lufthansa-Manager verstehen es geschickt, ihr Flugangebot der reduzierten Nachfrage anzupassen. Gleichzeitig können sie die Flugpreise halten.

Die Auslastung der Lufthansa-Jets erreichte im Juni neue Rekordwerte. Im Schnitt waren die Maschinen zu 76,1 Prozent ausgelastet. Auf den wichtigen Strecken nach Nordamerika lag die Auslastung im Juni sogar bei 82,1 Prozent und für das erste Halbjahr bei 79,6 Prozent. Auch die Jets Richtung Asien waren mit einer Quote von fast 81 Prozent so gut besetzt wie nie zuvor. „Gleichzeitig haben wir es geschafft, die Preise zu halten“, sagt Lufthansa-Sprecherin Christine Ritz. Daran „ändern auch Sonder- Angebote - wie derzeit 77 Euro für innerdeutsche Flüge - wenig.“

Nach wie vor hat Lufthansa aber längst nicht alle ihre nach den Terroranschlägen vom 11. September aus dem Verkehr gezogenen Maschinen wieder in Dienst gestellt. Im Laufe des Sommers werden 18 der 43 Flugzeuge Schritt für Schritt wieder reaktiviert. Deshalb lag das Flug-Angebot im Juni um 6,5 Prozent unter dem Vorjahr.

Die erfreulichen Perspektiven belegen nach Angaben von Ritz auch, dass die im Herbst eingeleiteten Sparmaßnahmen voll gegriffen haben. Insgesamt zahle sich die vorsichtige Politik des Unternehmens aus. Finanzchef Kley rechnet damit, dass die Lufthansa ihre Netto-Verschuldung von derzeit rund 3,5 Milliarden Euro im zweiten Halbjahr weiter reduzieren wird, auch weil man bei Investitionen vorsichtig bleibe. Der jetzt festgezurrte Kauf von zehn Airbus A330-300 sei in den Planungen bereits enthalten.

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