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Luftverkehr: Air Berlin darf LTU übernehmen

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme des Ferienfliegers LTU durch die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin genehmigt. Der Kaufpreis liegt bei 140 Millionen Euro. 200 Millionen Euro werden für die Übernahme von Altschulden bereitgestellt.

Die Entscheidung des Bundeskartellamts sei ohne Auflagen gefallen, berichtete Air Berlin. Die Berliner Fluggesellschaft hatte Ende März angekündigt, den Düsseldorfer Konkurrenten kaufen zu wollen. LTU ist zurzeit im Tarifstreit mit der Pilotenvereinigung Cockpit. Nach Warnstreiks zu Wochenbeginn erwartet die Düsseldorfer Fluggesellschaft für diesen Donnerstag oder Freitag weitere Verhandlungen und eine baldige Lösung. In einer Urabstimmung hatten sich die LTU-Piloten am Montag für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen, nachdem vier Tarifrunden ohne Ergebnis geblieben waren.

Die Gewerkschaft fordert für die knapp 400 Piloten sechs Prozent mehr Gehalt. Insgesamt beschäftigt LTU nahezu 2800 Mitarbeiter. Überraschend hatte Air Berlin am Dienstag für ihr Flugpersonal erstmals nach hartem Drängen der Gewerkschaften Verdi und Cockpit einen Tarifvertrag abgeschlossen.

Air Berlin-Vorstandsvorsitzender Joachim Hunold begrüßte die Entscheidung des Kartellamts: "Jetzt haben wir endlich die strategische Weichenstellung, die wir uns schon lange gewünscht haben." Bedauerlich sei aber, dass der Prüfungsprozess durch die Behörde so lange gedauert habe. So hätten die Sommerflugpläne nicht aufeinander abgestimmt werden können. (mit dpa)

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