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Wirtschaft: Lust und Last der Globalisierung

Von Dieter Fockenbrock Die Automobilindustrie schlägt sich wacker. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen haben DaimlerChrysler, BMW oder Volkswagen die lang anhaltende Konjunkturkrise halbwegs gemeistert – bislang jedenfalls.

Von Dieter Fockenbrock

Die Automobilindustrie schlägt sich wacker. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen haben DaimlerChrysler, BMW oder Volkswagen die lang anhaltende Konjunkturkrise halbwegs gemeistert – bislang jedenfalls. Jetzt aber mehren sich die Anzeichen, dass auch in Stuttgart und Wolfsburg härtere Zeiten anbrechen.

Noch trauen sich weder VW-Chef Bernd Pischetsrieder noch sein Kollege von Daimler-Chrysler, Jürgen Schrempp, ihre ohnehin vorsichtigen Erwartungen für 2003 zu revidieren. Doch die vorsichtigen Hinweise, die am Donnerstag auf der VW-Hauptversammlung zu vernehmen waren sowie die zurückhaltenden Signale am selben Tage aus der Daimler-Chrysler-Zentrale lassen aufhorchen. Ob Schrempp mit seinem Sorgenkind Chrysler endgültig über den Berg ist, scheint offen. Die Folgen des Irak-Krieges für den Konsum in den USA könnten die hohen Erwartungen an den Sanierungserfolg zunichte machen. Volkswagen hüllt sich vorerst in tiefes Schweigen und bereitet seine Aktionäre ganz zaghaft auf ein schlechtes Ergebnis für die ersten Monate vor.

Bislang profitierten Daimler & Co. vom globalen Geschäft: Lief der Markt in Deutschland schlecht – was zuletzt der Fall war –, ging es in Nordamerika oder in Asien umso besser. Damit ist es nun vorbei. Ob die US-Konjunktur anspringt, steht in den Sternen. Und Asien hat mit dem Sars-Virus ein ernstes Problem. Das bremst nicht nur die Erbauer der Nobelkarosse Mercedes. Es schmerzt selbst den Massenhersteller VW – denn der verkauft in China inzwischen mehr Volkswagen als in seiner Heimat.

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