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Wirtschaft: Luxushäuser beenden die Krise Richemont profitiert

von neureichen Asiaten

Zürich - Luxus läuft wieder. Auf diese Kurzformel lassen sich die Geschäftsaussichten der großen europäischen Luxusgüterhersteller bringen. Jüngstes Beispiel ist die Schweizer Richemont-Gruppe, die von der südafrikanischen Unternehmerfamilie Rupert beherrscht wird. Die Firma mit den Edelmarken Cartier, Jaeger-LeCoultre oder Montblanc meldet für die Monate seit April einen Umsatzschub von 37 Prozent. Nicht nur die Neureichen in Asien greifen wieder zu Schmuck, Handtaschen und Luxusuhren. Auch in Europa und den USA sitzt das Geld lockerer.

Richemont knüpft damit nahtlos an die Erfolgsmeldungen von Konkurrenten wie LVMH an. Die Franzosen verzeichneten mit ihrem Flaggschiff Hermes im ersten Halbjahr in Asien ebenfalls hohe zweistellige Umsatzzuwächse.

Richemont-Chef Johann Rupert warnte am Mittwoch allerdings vor zu viel Euphorie: „Das verbesserte Geschäftsklima ist erfreulich. Wir wissen allerdings noch nicht, ob die Rezession hinter uns liegt.“ Die Luxusgüterhersteller mussten in der Finanzkrise drastische Ertrags- und Erlöseinbußen einstecken. Die Wende deutete sich jedoch bereits im zweiten Halbjahr 2009 an.

Rupert ist auch deshalb vorsichtig, weil er weiß, dass es im zweiten Halbjahr schwierig sein wird, die guten Ergebnisse aus der Vorperiode noch einmal deutlich zu übertrumpfen. „Die Wachstumsmärkte in Asien und dem Nahen Osten expandieren weiterhin kräftig. Die Verkäufe in anderen Regionen liegen jedoch unter den Rekordwerten“, sagte der Südafrikaner. Er führte das auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den westlichen Industrieländern zurück.

Die stärksten Zuwächse verzeichnete Richemont in Asien und Amerika mit deutlich mehr als 30 Prozent. Europa schaffte ein Plus von 23 Prozent. Zahlen zum Gewinn gab das Unternehmen nicht bekannt. Torsten Riecke (HB)

Torsten Riecke (HB)

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