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Wirtschaft: Luxuskonzern LVMH rechnet mit einem besseren Ergebnis Anziehende Konjunktur soll die Nachfrage beleben

(ali). Der französische Luxuskonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat das vergangene Jahr trotz IrakKrieg und Sars-Seuche gut gemeistert.

(ali). Der französische Luxuskonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat das vergangene Jahr trotz IrakKrieg und Sars-Seuche gut gemeistert. Der Betriebsgewinn legte um neun Prozent auf 2,18 Milliarden Euro zu und übertraf damit die Erwartungen der Finanzanalysten. Der Umsatz schrumpfte auf knapp zwölf Milliarden Euro, hier wirkte sich vor allem der starke Euro-Kurs aus. Angesichts des schwierigen Umfeldes im vergangenen Jahr zeigte sich Bernard Arnault, Vorstandschef und Großaktionär von LVMH, sehr zufrieden mit den Ergebnissen. „Wir werden in diesem Jahr erneut unsere Rentabilität steigern, sollte Herr Bush nicht wieder in irgendeinem Land intervenieren“, sagte Arnault bei der Bilanzpressekonferenz. Unter dem Strich steigerte der Konzern den Nettogewinn um 25 Prozent auf erstmals über eine Milliarde Euro.

An den Aktienmärkten wurden die Nachrichten allerdings nicht so positiv aufgenommen. Im Xetra-Handel gab der Kurs um 0,2 Prozent auf 61,67 Euro nach.

LVMH ist der größte Luxuskonzern der Welt. Zur Gruppe zählen bekannte Marken wie der Lederwaren-Hersteller Louis Vuitton, der Champagner Don Perignon und die Parfums von Christian Dior. Tragende Säule des Konzern ist das Geschäft mit edlen Handtaschen der Marke Louis Vuitton. Die Marke feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. „Louis Vuitton hat eine Marge von 45 Prozent, das ist einzigartig in der Luxusbranche“, sagte Arnault. Die gesamte Mode- und Lederwarensparte trug 1,3 Milliarden Euro zum Betriebsergebnis des Konzerns bei, was einem Zuwachs von zwei Prozent entspricht.

Gute Profite wirft das Geschäft mit Weinen und Spirituosen ab, der Betriebsgewinn der Sparte stieg um sechs Prozent auf knapp 800 Millionen Euro. Probleme hat LVMH weiter mit den Luxus-Uhren, die Sparte machte 2003 Verluste von 48 Millionen Euro. Vergangenes Jahr hat der Konzern aber den Hauptverlustbringer, die Uhrenmarke Ebel verkauft, so dass Analysten für 2004 wieder mit schwarzen Zahlen der Sparte rechnen.

Größere Verkäufe, etwa der Marke Fendi, die derzeit nicht rund läuft, sind laut Arnault nicht geplant, allenfalls „marginale Anpassungen“. Mittlerweile kann sich der Firmenchef wieder vorstellen, gezielt zuzukaufen, sollten sich vielversprechende Möglichkeiten bieten. An dem problembeladenen italienischen Modehaus Versace hat er aber nach eigener Aussage kein Interesse.

Dank der anziehenden Konjunktur und strikten Kostenmanagement erwartet der LVMH-Chef eine „spürbare Ergebnisverbesserung“ in diesem Jahr. 19 neue Geschäfte will der Konzern dieses Jahr eröffnen, 2003 waren es 18; unter anderem eröffnete Louis Vuitton eine Repräsentanz an der New Yorker 5th Avenue. Daneben verspricht sich der Luxus-Konzern Wachstum durch neue Produkte.

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