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Wirtschaft: M-Dax und S-Dax versammeln die dynamischsten Nebenwerte - Fakten und Infos

Anleger verbinden deutsche Aktien oft nur mit den 30 größten Werten, den sogenannten Blue Chips und den Börsenneulingen am Neuen Markt. Dazwischen gibt es aber seit 1988 noch ein Marktsegment für die 70 größten Nebenwerte - die M-Dax-Werte - und seit diesem Frühjahr ein Segment für kleinere aber schon etablierte Unternehmen, die sogenannten Smax-Werte.

Anleger verbinden deutsche Aktien oft nur mit den 30 größten Werten, den sogenannten Blue Chips und den Börsenneulingen am Neuen Markt. Dazwischen gibt es aber seit 1988 noch ein Marktsegment für die 70 größten Nebenwerte - die M-Dax-Werte - und seit diesem Frühjahr ein Segment für kleinere aber schon etablierte Unternehmen, die sogenannten Smax-Werte. Um die durchschnittliche Entwicklung der Aktien in den einzelnen Segmenten zu messen, hat die Deusche Börse AG Indizes gebildet. Vertreten sind in ihnen besonders Werte mit hoher Börsenkapitalisierung (Aktienkurs mal Zahl der Aktien) und einem hohen Stellenwert in der Branche.

M-Dax: Der Index für die nach den 30 Dax-Werten bedeutendsten 70 Aktienwerte an den deutschen Börsen besteht seit 1988. Er wird jedes halbe Jahr in seiner Zusammensetzung überprüft. Das Gewicht liegt heute vor allem bei konjunkturabhängigen Bau-, Maschinen-, und Konsumtiteln. Im Vergleich zu Dax-Werten und Aktien am Neuen Markt wurden diese Nebenwerte, die im Amtlichen Handel und im Geregelten Markt gehandelt werden, zuletzt eher weniger nachgefragt. Auch sie haben wie Dax- und Smax-Werte strenge Aufnahme- und Publizitätsvorschriften zu erfüllen. Schwergewicht im M-Dax ist die Ergo-Versicherungsgruppe, Köln, mit rund sieben Prozent. Von den Berliner Unternehmen sind die Bankgesellschaft Berlin und der Energieversorger Bewag im M-Dax gelistet.

Smax: Der Startschuss für dieses Marktsegment für kleinere, aber dennoch etablierte Unternehmen aus dem Mittelstand, wurde am 26. April 1999 gegeben. Um die Qualität der Werte zu garantieren, hat die Deutsche Börse strenge Aufnahmekriterien festgelegt: Die Unternehmen müssen alle drei Monate schriftlich Rechenschaft über ihre wirtschaftliche Lage ablegen. Vorstände und Aufsichtsräte müssen ihre Anteile am Unternehmen offenlegen. Außerdem müssen mindesten 20 Prozent aller Aktien an der Börse frei handelbar sein. Damit der Handel reibungslos verläuft, müssen die Smax-Unternehmen außerdem einen Betreuer - eine Bank oder einen Finanzdienstleister - nachweisen können. Sie sollen verbindliche Kauf- und Verkaufskurse im elektronischen Handelssystem Xetra stellen. Damit soll die Wahrscheinlichkeit steigen, dass ein Auftrag schnell zu einem marktgerechten Preis ausgeführt wird. Darüber hinaus sollen die Unternehmen einen Übernahmekodex anerkennen. Er regelt eine transparente, faire und anlegerfreundliche Abwicklung von Unternehmensübernahmen. Voraussetzung für eine Notierung im Smax ist die Zulassung für den Geregelten Markt und den Amtlichen Handel. Im Vergleich zu Dax-Werten werden auch Smax-Werte relativ wenig gehandelt.

Von Anfang an hat die Deutsche Börse einen Index für alle - auch ausländische - Smax-Werte geschaffen, den sogenannten Smax-all-share-Index. Daneben gibt es seit dem 21. Juni 1999 einen Index für die 100 bedeutendsten deutschen Smax-Werte.

S-Dax-100: Schwergewicht im Index ist die Immobilienholding RSE mit 9,2 Prozent. Aus Berlin zählen die Berliner Elektro Holding AG, die BMP AG, Herlitz und die Pongs & Zahn AG zum Smax. Die Index-Zusammensetzung wird vierteljährlich überprüft.

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