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Wirtschaft: Madonna, Chattanooga und das Auto

VW startet mit viel PR sein neues US-Werk

New York - Erst Promi-Dinner in New York, dann Werkseröffnung in der Südstaatenstadt Chattanooga: VW-Chef Martin Winterkorn hat ein voll gepacktes Programm in den USA zu absolvieren. Am Dienstag weihte der Vorstandsvorsitzende von Europas größtem Autobauer die neue Fabrik in den Vereinigten Staaten offiziell ein. Hier läuft bereits seit einigen Wochen ein speziell für den US- Markt entwickelter Passat vom Band. Damit will VW seine Verkäufe in den USA deutlich ankurbeln.

Am Montagabend hatte Winterkorn mit Prominenten wie Popikone Madonna, John- Lennon-Witwe Yoko Ono und „Sex and the City“-Star Kim Cattrall diniert, um die Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art zu feiern (siehe Seite 23). Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Denn: VW will bis zum Jahr 2018 der weltgrößte Autohersteller werden. Dafür müssen die Wolfsburger an General Motors und Toyota vorbeiziehen. Beide sind stark in den USA.

Im Beisein mehrerer US-Senatoren eröffnete Winterkorn die neue Fabrik in Tennessee. VW fährt in mehreren Regionen der Welt die Produktion hoch, die USA spielen neben China dabei eine Schlüsselrolle. Der Konzern investierte mehr als eine Milliarde Dollar in das neue Werk. Bis zu 2500 Mitarbeiter sollen in Produktion, Verwaltung und Management beschäftigt sein, wenn 150 000 Autos im Jahr vom Band rollen. Bei den Zulieferern sollen laut VW darüber hinaus bis zu 10 000 neue Arbeitsplätze in den USA entstehen.

Einen großen Teil der in Amerika verkauften Autos liefert das VW-Werk im mexikanischen Puebla mit einer Jahreskapazität von 550 000 Fahrzeugen, wo der Jetta gebaut wird. Mit dem US-Passat will Volkswagen den in Amerika besonders erfolgreichen Familienwagen Camry von Toyota angreifen. Der VW ist 7000 Dollar günstiger als sein Vorgängermodell und bietet mehr Innenraum. dpa/rtr

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