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Magnetbahn: China plant Teststrecke für eigenen Transrapid

China will einen eigenen Transrapid bauen und plant dafür eine 30 Kilometer lange Teststrecke. Das Konsortium aus ThyssenKrupp und Siemens hat dagegen offenbar den Zuschlag für die Verlängerung der bestehenden Strecke in Schanghai erhalten.

Peking/Berlin - China plant innerhalb der nächsten vier Jahre den Bau einer 30 Kilometer langen Teststrecke zur Entwicklung einer eigenen Magnetschnellbahn. Die chinesische Konkurrenz zum deutschen Transrapid soll ebenfalls bis zu 500 Kilometer schnell werden, berichtete der China News Service. Zugleich deutete sich an, dass das deutsche Transrapid-Konsortium aus ThyssenKrupp und Siemens die geplante Verlängerung der Magnetschwebebahn-Strecke in Schanghai um rund 30 Kilometer bauen kann.

Das Konsortium zeigte sich "optimistisch", dass dies gelingt. "Die Entscheidung liegt aber bei der chinesischen Regierung", sagte Transrapid-Sprecher Peter Wiegelmann. Er reagierte damit auf einen Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital". Demzufolge haben sich das Transrapid-Konsortium und die Shanghai Maglev Transportation Development Co. Ltd., ein Tochterunternehmen der Stadtregierung von Schanghai, auf das Verlängerungsprojekt geeinigt. Dies wollte Wiegelmann nicht kommentieren.

Neue Trasse soll zur Weltausstellung 2010 fertiggestellt sein

"Capital" berief sich in seiner Online-Ausgabe auf Informationen aus der Schanghaier Stadtregierung. Die endgültige Entscheidung solle noch vor dem chinesischen Neujahrsfest am 17. Februar bei einer Sitzung des Staatsrats fallen. Die neue Trasse soll bis zur Weltausstellung 2010 fertig sein. Sie würde dann die bereits existierende Transrapid-Strecke beim internationalen Flughafen Pudong mit dem Finanzzentrum auf der Ostseite des Huangpu-Flusses und dem vor allem für Inlandsflüge benutzten Flughafen Hongqiao im Westen der Stadt verbinden.

Der Bau der neuen Trasse wäre nach Informationen von "Capital" bei einem Auftragsvolumen von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar nicht besonders lukrativ. Die Baukosten seien etwa doppelt so hoch wie für die erste, weil ein Tunnel und drei zusätzliche Stationen gebaut werden müssten und die Trasse durch die Innenstadt verlaufe.

China experimentiert seit längerem mit eigenen Magnetbahnen, die aber bislang keine hohen Geschwindigkeiten erreichen. In Schanghai ist an der Tongji-Universität auch schon eine Teststrecke über 1,5 Kilometer gebaut worden. (tso/dpa)

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