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Wirtschaft: Makler fürchten Engpässe

FRANKFURT (MAIN) (AP).Der Verband Deutscher Makler befürchtet neue Engpässe beim Wohnraum.

FRANKFURT (MAIN) (AP).Der Verband Deutscher Makler befürchtet neue Engpässe beim Wohnraum.Wie VDM-Sprecher Erich Hildenbrandt am Mittwoch in Frankfurt am Main berichtete, ist die Zahl der Genehmigungen und Fertigstellungen von Wohnbauten rückläufig, gleichzeitig steigt aber der Bedarf.Zudem könnten neue Gesetze die Investitionen in den Wohnungsbau hemmen und damit "Preis- sowie Mietsteigerungen in einem Ausmaß nach sich ziehen, das niemand will", erklärte Hildenbrandt.Der VDM stellte zugleich seinen jährlichen Preisspiegel für Wohn- und Anlage-Immobilien vor.Danach werden größere Wohnungen in Deutschland immer teurer.

In vielen Städten gebe es eine Trendwende: "Für große Wohnungen sind teilweise höhere Quadratmetermieten zu bezahlen als für kleine", berichtete der Maklerverband.Zur Zeit seien für einfach ausgestattete Wohnungen in Deutschland pro Quadratmeter durchschnittlich sieben bis elf DM fällig, besser ausgestattete kosteten elf bis 15 DM und sogar bis zu 20 DM und mehr in Städten wie Frankfurt am Main, München oder Stuttgart.Einen Quadratmeterpreis von sechs DM und weniger gebe es noch in Berlin, Bremerhaven, Potsdam oder auch Fulda.Bei den Eigentumswohnungen registrierte der VDM eine deutliche Belebung mit anziehenden Preisen.Dies mache sich vor allem im unteren Bereich der Preisspanne bemerkbar.So seien einfach ausgestattete Wohnungen zu 1300 DM je Quadratmeter oder darunter noch in Bremerhaven, Chemnitz oder Duisburg zu bekommen.Die durchschnittliche Preisspanne liege dagegen bei 2000 bis 3500 DM.Für besser ausgestattete Objekte müsse mit Preisen von 3000 bis 5000 DM gerechnet werden."Bis zu 7000 DM und mehr kann der Quadratmeter in Düsseldorf, Hamburg, München oder Stuttgart kosten", berichtete der VDM.

Bei Eigenheimen zeichnet sich dem VDM zufolge die deutlichste Nachfragebelebung ab: Eine der Hauptursachen ist laut Hildenbrandt die sogenannte Erbengeneration, die mit dem ihr überlassenen Vermögen bei gleichzeitig tiefen Zinsen häufig die Chance nutze, sich ein Haus zu leisten.Dabei zögen die Preise für Einfamilienhäuser deutlich an.Nur noch in den Städten Chemnitz, Cottbus, Gera, Gotha und Ilmenau sei ein Objekt unter 200 000 DM zu bekommen.Sonst seien für einfache Einfamilienhäuser teilweise auch schon bis zu 650 000 DM zu zahlen.

"Für besser ausgestattete Einfamilienhäuser steigt die untere Grenze oft schon über eine halbe Million", berichtete der Maklerverband weiter.Etwa in jeder dritten der insgesamt 92 Städte im Preisspiegel erreiche die obere Grenze die volle Million.Spitzensummen von zwei Mill.DM und mehr seien in Baden-Baden, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart zu zahlen.Der VDM stellte in seinem Preisspiegel außerdem fest, daß auch die Baulandpreise steigen.Diese Entwicklung sei vor allem in den Speckgürteln großer Städte festzustellen.

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