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Wirtschaft: MAN drosselt die Produktion

Bänder in zwei Werken stehen eine Woche still.

München - Angesichts der schwachen Nachfrage nach Lastwagen und Bussen drosselt MAN von diesem Montag an für eine Woche die Produktion. Betroffen seien die beiden Produktionsstandorte München und Salzgitter sowie einige Verwaltungsbereiche, bekräftigte MANSprecher Stefan Straub am Samstag in München. Noch offen sei, ob auch in den drei Wochen von 24. Dezember bis 11. Januar der Betrieb geschlossen bleibe. „Es gibt wohl diesbezüglich Gespräche, aber meist würden sich derlei Maßnahmen an den Schulferien orientieren, und die dauern lediglich bis zum 5. Januar.“

Für die rund 15 000 betroffenen Mitarbeiter des Nutzfahrzeugherstellers bedeutet der vorübergehende Produktionsstopp nach Angaben Straubs keine Gehaltseinbußen, sie müssen jedoch Urlaub und Überstunden abbauen. Zum Thema Kurzarbeit wollte der MAN-Sprecher keine Aussagen machen. Grund für den Zwangsurlaub der Mitarbeiter sei die schwache Konjunktur: „MAN will damit auf die schwache Nachfrage reagieren und nicht auf Halde produzieren. Wir müssen uns der Marktlage anpassen.“

Neben der Autoindustrie ächzt auch die Lkw-Branche immer stärker unter den Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa. Wenn die Wirtschaft nicht läuft, werden weniger Güter auf der Straße transportiert und weniger neue Lastwagen benötigt. Seit Januar ist der Nutzfahrzeugmarkt in Europa im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent geschrumpft.

MAN legt am kommenden Dienstag Details zu bereits bekannten Eckdaten für die ersten neun Monate 2012 vor. Beim Umsatz lag der Münchner Nutzfahrzeug- und Maschinenhersteller knapp unter dem Vorjahresniveau, der operative Gewinn schrumpfte auf die Hälfte. Zur Halbjahresbilanz hatte der Konzern bereits die Gewinnprognose gekappt und angekündigt, vorerst keine neuen Mitarbeiter einzustellen. MAN SE]/MAN SE]dpa

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