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MANAGERGEHÄLTER: Die Koalition und das Allgemeinwohl

Auch die absehbare Einigung der großen Koalition auf eine Begrenzung von Managergehältern ruft Kritik des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hervor. Anstoß erregt etwa die von der SPD eingebrachten Forderung, Unternehmensvorstände auf das Allgemeinwohl zu verpflichten.

Auch die absehbare Einigung der großen Koalition auf eine Begrenzung von Managergehältern ruft Kritik des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hervor. Anstoß erregt etwa die von der SPD eingebrachten Forderung, Unternehmensvorstände auf das Allgemeinwohl zu verpflichten. Dies sei eine realitätsferne Idee, sagte Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf dem „Handelsblatt“. Bereits das Grundgesetz mache deutlich, dass Eigentum verpflichte. Während der Allgemeinwohl-Passus auch zwischen SPD und Union noch strittig ist, gibt es Einvernehmen in anderen Fragen. Demnach sollen Vorstände erfolgsabhängige Vergütungen wie Aktienbezugsrechte erst nach einer Haltefrist von vier Jahren wahrnehmen können. Damit soll das Interesse des Managements an einer nachhaltigen Unternehmensführung gestärkt werden. Die Koalition will zudem die Kontrollfunktion der Aufsichtsräte stärken. Vorstandsbezüge soll künftig der gesamte Aufsichtsrat festsetzen. Die Koalitionsarbeitsgruppe, die seit vorigem Sommer über eine Begrenzung von Managergehältern verhandelt, will in dieser Woche abschließend beraten. HB

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