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Wirtschaft: Mannesmann-Übernahme: Eine Chronologie der Ereignisse

22 Oktober 1999: Einen Tag, nachdem Mannesmann-Chef Klaus Esser den Kauf des britischen Mobilfunkanbieters Orange angekündigt hat, berichtet die Londoner "Times", Vodafone Airtouch plane eine Übernahme von Mannesmann. Der Kaufpreis soll 120 Milliarden Mark betragen.

22 Oktober 1999: Einen Tag, nachdem Mannesmann-Chef Klaus Esser den Kauf des britischen Mobilfunkanbieters Orange angekündigt hat, berichtet die Londoner "Times", Vodafone Airtouch plane eine Übernahme von Mannesmann. Der Kaufpreis soll 120 Milliarden Mark betragen. Vodafone, mit 34 Prozent an Mannesmann Mobilfunk beteiligt, ist ein Konkurrent von Orange. Eine Mannesmann-Aktie notiert mit 144 Euro.

7. November: Zeitungen spekulieren, dass Vodafone Airtouch und France Télécom eine "feindliche" Übernahme im Wert von 135 Milliarden Mark planen.

14. November: Vodafone bietet Mannesmann 43,7 Vodafone-Aktien im Tausch für jede Mannesmann-Aktie. Dies entspricht rund 200 Milliarden Mark. Der Mannesmann-Vorstand lehnt das Angebot ab.

19. November: Vodafone stockt sein Angebot auf: 53,7 eigene Aktien für eine Mannesmann-Aktie.

24. November: Vodafone beginnt eine bundesweite Anzeigenkampagne für sein Vorhaben. Gent versichert der Mannesmann-Belegschaft in Düsseldorf: Keiner muss um den Arbeitsplatz fürchten.

28. November: Der Mannesmann-Aufsichtsrat lehnt das 242-Milliarden-Kaufangebot von Vodafone ab. Mannesmann-Manager starten eine Werbetour zu Analysten und Fonds.

23. Dezember: Vodafone bietet den Aktionären offiziell 53,7 Vodafone-Papiere für eine Mannesmann-Aktie.

11. Januar: Das "Wall Street Journal" berichtet, Mannesmann und der französische Mischkonzern Vivendi hätten auf Chefebene über eine Partnerschaft gesprochen.

28. Januar: Mannesmann will nach Presseberichten bei AOL Europe einsteigen. Dadurch wollen die Düsseldorfer auch die feindliche Übernahme abwehren.

30. Januar: Vodafone und Vivendi geben in Paris bekannt, gemeinsam ein neues Internet-Unternehmen zu gründen, wenn Vodafone mehr als 50 Prozent der Mannesmann-Anteile erwirbt. Mannesmann hat einen möglichen Retter verloren.

1. Februar: Vodafone kündigt an, sein Kaufangebot leicht aufzustocken, wenn Mannesmann seinen Widerstand aufgebe, und stellt eine Beteiligungsquote von 48,9 Prozent in Aussicht.

3. Februar: Der Mannesmann-Vorstand gibt bekannt, mit Vodafone wieder Gespräche über dessen Kaufangebot aufgenommen zu haben. Der Mannesmann-Aufsichtsrat trifft in Düsseldorf zusammen. Am späten Abend verkünden Esser und Gent die gütliche Einigung. Vodafone erhöhte das Angebot auf knapp 59 eigene Aktien für ein Mannesmann-Papier. Mannesmann-Anteilseigner sollen künftig 49,5 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten. Der Deal hat einen Wert von knapp 372 Milliarden Mark.

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