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Mit 29 Jahren zählt Mark Zuckerberg zu den reichsten Menschen der Welt.

© Reuters

Mark Zuckerberg: Facebook-Gründer verkauft Aktien für Milliarden

An diesem Freitag steigt Facebook in den wichtigen US-Aktienindex S&P 500 auf. Gründer Mark Zuckerberg macht Kasse - will aber fast nichts davon für sich behalten.

Für einen, der einmal behauptete, nicht viel Ahnung von der Börse zu haben, endet Mark Zuckerbergs Jahr nicht schlecht. Wenn die New Yorker Börse an diesem Freitag schließt, wird Facebook in den wichtigen Aktienindex S & P 500 aufrücken. Die Gesellschaft dort ist illuster: mit Apple, Google, Microsoft oder Exxon-Mobil sind dort einige der wertvollsten Unternehmen der Welt gelistet. Nun also auch Facebook, das soziale Netzwerk, das Zuckerberg 2004 mitgründete und das inzwischen weit mehr als eine Milliarde Mitglieder hat.

Den derzeitigen Höhenflug der Aktie, die Mitte der Woche mit 55,89 Dollar ein Allzeithoch erreicht hatte, nutzen Zuckerberg und sein Unternehmen, um Papiere im Wert von rund vier Milliarden Dollar abzustoßen. Zuckerberg selbst bietet knapp 41,4 Millionen Aktien an – im Wesentlichen, um fällige Steuern bei einem anderen Aktiendeal zu begleichen. Facebook selbst bietet 27 Millionen Anteilsscheine an. Die zu erwartenden 1,5 Milliarden Dollar könnten in Zukäufe fließen.

Vor anderthalb Jahren hätte kaum ein Analyst auf diese Erfolgsstory gesetzt. „Ich bin die letzte Person, die man fragen sollte, wie man einen reibungslosen Börsengang hinbekommt“, sagte Zuckerberg selbstironisch, nachdem sein Unternehmen im Mai 2012 aufs Parkett gestolpert war. Täglich konnte man dem Kurs beim Fallen zusehen. Am 4. September 2012 war er mit 18 Dollar nicht einmal mehr halb so hoch wie am Ausgabetag. Neben Pannen beim Börsengang – Computerfehler verzögerten den Start um Stunden – verunsicherte Zuckerbergs Strategie die Anleger. In einer Online-Welt, in der Smartphones immer wichtiger werden, schien Facebook einfach keine Lösung dafür zu finden, wie sich Werbung – Facebooks Haupteinnahmequelle – wirkungsvoll auf die kleinen Displays bringen lässt.

„Wir haben haufenweise Fehler gemacht“, räumte Zuckerberg ein – um dann die Wende einzuleiten. Inzwischen macht das Unternehmen jeden zweiten Werbedollar über mobile Geräte. Demnächst soll Videowerbung im Newsstream der Kunden diesen Anteil noch steigern. In den ersten drei Quartalen blieb fast eine Milliarde Dollar in der Unternehmenskasse. Zuckerberg zählt mit 29 Jahren und einem geschätzten Vermögen von 27 Milliarden Dollar zu den reichsten Menschen der Welt. Im Rahmen des aktuellen Verkaufs will er Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar für wohltätige Zwecke spenden.

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