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Wirtschaft: Marktkauf streicht 1000 Stellen

Düsseldorf - Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka will zur Sanierung seiner Warenhaustochter Marktkauf 1000 von 17 000 Vollzeitstellen streichen. Aus Aufsichtsratskreisen des Bielefelder Unternehmens verlautete am Mittwoch, dass der Abbau schon im kommenden Monat beginnen soll.

Düsseldorf - Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka will zur Sanierung seiner Warenhaustochter Marktkauf 1000 von 17 000 Vollzeitstellen streichen. Aus Aufsichtsratskreisen des Bielefelder Unternehmens verlautete am Mittwoch, dass der Abbau schon im kommenden Monat beginnen soll. 40 Prozent der Kündigungen sollen betriebsbedingt erfolgen, insgesamt erhofft sich Edeka Einsparungen von 150 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatten die Marktkauf-Häuser einen Verlust von 17,7 Millionen Euro eingefahren. Angeschlagen ist vor allem die Baumarktsparte, von der sich Marktkauf trennen will. In Berlin betreibt Marktkauf keine Filialen, aber zwei im Umland der Stadt.

Auch die Konkurrenz hat Probleme – bei der Metro-Tochter Real gab es einen Geschäftseinbruch, Wal-Mart kündigte an, sich komplett aus Deutschland zurückzuziehen. Der Niedergang der großen Supermärkte auf der grünen Wiese zeichnet sich seit längerem ab. Schuld sind auch die hohen Spritpreise, die Marktforschern zufolge dazu führen, dass Verbraucher lange Einkaufsfahrten meiden. Viele wechseln zu Discountern wie Aldi, Lidl oder Plus. Deren Preisdruck halten die Supermarktcenter nur selten stand. Nach Berechnungen der Marktforscher von AC Nielsen verloren die SB-Warenhäuser 2005 drei Prozent ihres Umsatzes, während die Discounter fast sechs Prozent zulegten. Beim Marktanteil kommen die Großsupermärkte nur noch auf 34,5 Prozent, die Billigläden zogen mit einem Plus auf 35,4 Prozent an ihnen vorbei. cs (HB)

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