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Wirtschaft: Maschinen, Module, Moleküle

Firmen für den Berliner Innovationspreis nominiert

Berlin - Am Flughafen der Zukunft soll sich kein Mitarbeiter mehr beim Gepäckschleppen den Rücken kaputt machen müssen. Eine Maschine könnte das Gepäck vollautomatisch verladen, bis zu 180 Stück pro Stunde. Die Idee für diese Maschine, von der bereits ein Prototyp existiert, stammt von der Unitechnik Automatisierungs GmbH aus Eisenhüttenstadt. Das 1991 gegründete Unternehmen mit rund 90 Mitarbeitern ist mit sechs anderen Firmen aus der Region für den 27. Innovationspreis Berlin Brandenburg nominiert. Er ist mit je 10 000 Euro dotiert und wird am 10. Dezember in den fünf Bereichen Energietechnik, Medien, Optik, Biotechnologie/Medizintechnik/Pharma und Verkehrssystemtechnik vergeben. Diese Bereiche sind auch die in der Innovationsstrategie beider Länder vereinbarten Zukunftsfelder der Region. „Der Anteil des Personals in Forschung und Entwicklung an der Gesamtzahl der Arbeitskräfte ist in Berlin und Brandenburg mit 9,7 Prozent überdurchschnittlich hoch“, sagte die Berliner Wirtschaftsstaatssekretärin Almuth Nehring-Venus am Mittwoch bei der Bekanntgabe der Nominierungen. Die 15-köpfige Jury aus Wissenschaftlern und Unternehmern hatte die sieben Unternehmen aus 93 Bewerbern ausgewählt. Im Vorjahr waren es noch 115 gewesen.

Zwei weitere Anwärter auf den Preis arbeiten im Bereich der Solarenergie. Die ATN Automatisierungstechnik Niemeier mit Sitz in Adlershof hat ein Lötsystem für die Herstellung von Solarmodulen entwickelt. Das Unternehmen mit 25 Mitarbeitern ist nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch in Asien und den USA aktiv. Die Greateyes GmbH, ebenfalls in Adlershof angesiedelt, hat sich dagegen auf die Kontrolle von Solarmodulen spezialisiert. Das Unternehmen ist mit einem Inspektionsverfahren für den Innovationspreis nominiert, dass es erlaubt, Fehler in den einzelnen Modulen sichtbar zu machen.

Im Bereich der Medizintechnik wurden die Glycotope GmbH und die Medipan GmbH vorgeschlagen. Glycotope mit Sitz in Buch hat ein System zur Optimierung von Medikamenten entwickelt. Es reagiert mit den Zuckermolekülen auf den Proteinen in den Zellen und kann so Nebenwirkungen von Arzneien vermindern und deren Wirksamkeit verstärken. Medipan aus Dahlewitz bei Berlin hat ein System zur automatischen Diagnose von Erkrankungen wie Rheuma mittels Fluoreszenztests entwickelt. Weitere Nominierte sind die Idencom aus Charlottenburg, die individuelle Fingerprintsysteme für die Industrie herstellt und das Institute for Scientific Instruments, das Röntgenstrahlung nutzt, um Strukturen und Schwingungen von Molekülen sichtbar zu machen. Jahel Mielke

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