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Wirtschaft: MAXHÜTTE

Konkurse im Grünen

Mit dem Slogan „Die Hütte im Grünen“ warben die Marketingexperten der Maxhütte einst für das Stahlwerk in der Oberpfalz. Geradezu idyllisch gelegen war es tatsächlich. Neben der Fabrik floss sogar ein Bächlein, der Rosenbach. Nur ein Bächlein – das war das große Problem der Maxhütte: Ein Hochofen braucht ständig große Mengen Rohstoffe, Kokskohle und Eisenerz, um pulsieren zu können. Beinahe jeder andere Standort der Welt war billig per Schiff zu erreichen, nur in der Maxhütten-Heimat Sulzbach-Rosenberg musste ständig die teure Eisenbahn vorfahren. Bis 1851 geht die Geschichte des Werks zurück, sie endete 2002. Zuvor hatte sich der Freistaat Bayern intensiv als Unternehmer versucht. 1987 gab es den ersten Konkurs, danach stieg die Staatsregierung als Mehrheitseigner bei der maroden Hütte ein, und die 4500 Beschäftigten verzichteten auf Lohn. Doch das Werk schrieb weiter rote Zahlen. 1998 kam der zweite Konkurs. 2002 erlosch das Feuer in den Öfen der Maxhütte nach 150 Jahren endgültig. Schätzungsweise 250 Millionen Euro Subventionen hatte die Politik bis dato in dem maroden Unternehmen versenkt. brö

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