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Medien: Glam will die Frauen erobern

Die US-Medienfirma Glam Media startet eine "weibliche" Internetseite. Dazu wird ein Gemeinschaftsunternehmen mit Burda gegründet.

Samir Arora weiß, was Frauen suchen. Zum Beweis führt der Chef von Glam Media Zahlen an: In nur zweieinhalb Jahren habe sich das US-Internetportal Glam.com weltweit zum reichweitenstärksten Netzwerk für Frauen entwickelt. Jetzt gibt es einen deutschen Ableger. Dazu hat Glam ein Joint Venture mit dem Medienkonzern Burda gegründet.

77 Millionen Nutzer besuchen Glam, um sich über Mode, Schönheit, Gesundheit, Entertainment und Familie zu informieren, davon 42 Millionen in den USA. Damit liegt Glam dort auf Platz 14. Zum Vergleich: Apple (Platz zwölf) hatte zuletzt 48 Millionen Nutzer.

„Wir wollen die weltweite Nummer eins der Internetfirmen für Frauen werden“, sagt Glam-Media-Gründer Arora im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Das Unternehmen soll das Umsatzwachstum von Google erreichen oder sogar übertreffen. Derzeit lägen die Wachstumsraten zwischen 200 und 500 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten. Bilanzen veröffentlicht das Unternehmen nicht.

Glam Media sei vor allem eine Technologiefirma, sagt Arora. Die Technik ermögliche eine zielgenaue Werbung. So könne etwa ein Taschenhersteller ausschließlich Werbeflächen im Netz buchen, die neben Texten zu Schuhen und Taschen stehen. Interessant sei dies vor allem für Markenartikler, die bei Online- Werbung noch aufholen müssten. Glam bietet die Technik nicht nur für die eigene Seite an. Auf die Zielgruppe Frauen habe man sich konzentriert, weil sie der größte unerschlossene Markt im Netz seien.

Sitz von Glam Deutschland ist München. Derzeit arbeiten dort zehn Mitarbeiter, am Jahresende sollen es 20 oder mehr sein. http://de.glam.com trifft auf starke Konkurrenz: Gofeminin.de (Axel Springer), Fem.com (Pro Sieben Sat 1), Frauenzimmer.de (RTL) oder Erdbeerlounge (Holtzbrinck, wozu auch der Tagesspiegel gehört) sind schon da. vis

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