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Medizinerin Katrin Süring: „Energielampen nutzen der Gesundheit“

Medizinerin Katrin Süring über gesundheitliche Auswirkungen von Energiesparlampen.

Frau Süring, schaden Energiesparlampen der Gesundheit?

Nein. Sie nutzen der Gesundheit sogar, weil sie Energie und Strom sparen. Dadurch wird der CO2-Ausstoß verringert und der Klimawandel in seinen Auswirkungen begrenzt. Der Quecksilbergehalt in den Lampen ist sehr gering. Die EU schreibt maximal fünf Milligramm vor. Solange die Lampe nicht zerbricht, kann kein Quecksilber austreten. Erst bei einem Bruch kann Quecksilberdampf die Raumluft belasten. Wegen der geringen Quecksilbermenge sind negative gesundheitliche Wirkungen nicht zu erwarten.

Was sollte man bei einem Bruch tun?

Fenster weit öffnen, ungefähr 15 Minuten lüften und so lange den Raum verlassen. Große Scherben sollte man einsammeln und in einem luftdichten Gefäß einschließen. Für kleinere Bruchstücke eignen sich Karton, steifes Papier oder Klebeband. Auf keinen Fall empfehlen sich ein Besen oder Staubsauger. Denn Quecksilberstaub kann daran haften bleiben.

Wo kommt die defekte Lampe hin?

Auf keinen Fall in den Hausmüll. Quecksilber schadet der Umwelt, kann in Flüsse und Seen gelangen und letztendlich in die Nahrungskette. Alte und defekte Energiesparlampen sollten daher zum Wertstoffhof gebracht werden.

Welche Alternativen gibt es zur Energiesparlampe?

LED- und Halogenlampen. Sie enthalten kein Quecksilber. Vor allem LED-Leuchten verbrauchen wenig Energie.

Das Gespräch führte Severine Weber.

Zur Person

Katrin Süring ist Medizinerin und arbeitet beim Umweltbundesamt im Fachbereich Umweltmedizin und gesundheitliche Bewertung.

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