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Wirtschaft: Mehr Arbeitslose in der Region

Keine Trendwende in Sicht / Weniger Fördermaßnahmen BERLIN (dr).Im Gegensatz zum bundesweiten Trend ist die Arbeitslosigkeit in der Region Berlin-Brandenburg im Juni weiter gestiegen.

Keine Trendwende in Sicht / Weniger Fördermaßnahmen BERLIN (dr).Im Gegensatz zum bundesweiten Trend ist die Arbeitslosigkeit in der Region Berlin-Brandenburg im Juni weiter gestiegen.Der Präsident des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg, Klaus Clausnitzer, führte dies am Dienstag vor der Presse auf den Ferienbeginn und das Zurücknehmen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen zurück.Allein mit dem Rückgang dieser Maßnahmen ließen sich 50 Prozent des Anstiegs der Arbeitslosenzahlen erklären.Bisher habe es im laufenden Jahr keine Änderung der Tendenz gegeben und er könne auch für den Rest diesen Jahres keinen positiven Trend erkennen.Clausnitzer kommentierte dies mit den Worten "mein Optimismus findet von Monat zu Monat weniger Nahrung.Wir werden in diesem Jahr keinen durchschlagenden Erfolg mehr erreichen können." Insgesamt gab es in der Region Ende des vergangenen Monats 479 100 Arbeitslose.Dies entsprach einer Quote - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen - von 16,3 (Vorjahresmonat 14,2) Prozent.In Berlin zählte das Landesarbeitsamt Ende Juni 265 800 Arbeitslose - eine Quote von 15,6 (13,9) Prozent.Dramatisch war die Entwicklung in Brandenburg, wo 213 300 Menschen ohne Arbeit waren.Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 19 Prozent.Clausnitzer bemerkte hierzu, dies sei die höchste Steigerung in allen neuen Ländern und er wisse angesichts dieser Zahl auch nicht mehr "woher für die Menschen die Perspektiven kommen sollen".Die Quote in Brandenburg entsprach 17,2 (14,6) Prozent. Besonders ging Clausnitzer auf die Situation der Jugendlichen ein, die gegenwärtig eine Lehrstelle suchen.Ihre Zahl betrug Ende Juni in der Region 62 700 dem standen 21 900 Lehrstellen-Angebote gegenüber.Eindringlich appellierte der Präsident an die Unternehmen auch über den eigenen Bedarf auszubilden.Wenn nicht alle Beteiligten noch erhebliche Anstrengungen unternehmen würden, befürchte er, daß am 30.September, wenn gezählt wird, mehr Jugendliche ohne Ausbildungsplatz darstehen würden als im Vorjahr. Das Geld wird beim Landesarbeitsamt immer knapper, was sich negativ auf die Zahl der geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auswirkt.So gab es in der Region Ende Juni nur noch 53 180 Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen, ein Minus von 20,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.In ABM-Maßnahmen waren 33 600 Personen beschäftigt (minus 18,5 Prozent).Große Hoffnungen setzt Clausnitzer auf die Maßnahmen der Produktiven Arbeitsförderung (Lohnsubventionierung), weil es hier keine Begrenzung gibt.Hier wurden Ende Juni 18 360 Personen gefördert, 30 Prozent weniger als im Vorjahr, aber immerhin knapp 280 mehr als im Vormonat.

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