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Miss Ifa 2014 mit Messe-Geschäftsführer Christian Göke.

© dpa

Mehr Fläche, mehr Aussteller, mehr Neuheiten: Die Funkausstellung geht in die Breite

Die Internationale Funkausstellung wird 90 Jahre alt und hat so viel Platz wie nie. Vom 5. bis 10. September sind auf dem Messegelände Neuheiten der Unterhaltungselektronik zu sehen.

Berlin - Am Handgelenk oder an der Wohnzimmerwand, auf dem kleinen Zwei-Zoll- oder dem großen 32-Zoll- Schirm – die diesjährige Internationale Funkausstellung (5. bis 10. September) bietet Technikbegeisterten Neuheiten in allen Formaten. Auch die Messe selbst ist deutlich in die Breite gegangen: Um 5000 Quadratmeter ist das Ifa-Gelände mit dem neuen City Cube auf jetzt 149 500 Quadratmeter gewachsen. „Endlich mal satte Zahlen“, sagte Messe-Geschäftsführer Christian Göke am Donnerstag bei der Vorstellung des Ifa-Programms. Wie deutlich auch die Zahl der Aussteller zugelegt hat, verriet Göke noch nicht. Gemessen an der Fläche sei die Ifa aber 21-mal größer als die erste Funkausstellung 1924.

Mit dem 90-jährigen Jubiläum wird sich die Messe freilich nicht lange aufhalten. Auch die Turbulenzen im Aufsichtsrat der Messe-Gesellschaft und die unfreundliche Ablösung des Vorsitzenden Hans-Joachim Kamp durch Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) waren am Donnerstag kein Thema. Kamp trat routiniert als Aufsichtsratschef des Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) auf, die die Funkausstellung veranstaltet.

Der Markt wächst stärker als angenommen

Verkünden konnte er Erfreuliches: Die Ifa werde als weltweit wichtigste Ordermesse der Branche zusätzlich positive Impulse geben, sagte Kamp. Mehr als vier Milliarden Euro würden an Ordervolumen erwartet. Insgesamt habe sich der Markt für Verbraucherelektronik mit einem Plus von 1,9 Prozent im ersten Halbjahr positiv entwickelt. „Das war besser als ursprünglich erwartet.“ Die Branche hat 12,6 Milliarden Euro umgesetzt. Getrieben werde das Geschäft mit IT- und Telekom-Produkten. Smartphones und Tablets sorgen derzeit für den größten Schwung. Auch der Markt mit Desktop- PCs hatte sich wieder deutlich erholt.

Das lange dominierende Fernseh-Segment hat allerdings mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen. Der Erlös mit klassischer Consumer Electronics, etwa mit Flachbildfernsehern, verzeichnete mit einem Umsatz von knapp 4,8 Milliarden Euro ein Minus von vier Prozent. Einen Teil dazu trug der anhaltende Preisverfall bei. Etwas abgefedert wurde der Einbruch von der Fußball-WM. Kamp setzt auf den nach wie vor großen Ersatzbedarf: Noch immer gebe es zehn Millionen alte Röhrenfernseher in deutschen Haushalten, zehn Prozent der Fernseher seien zudem älter als sieben Jahre. Kaufimpulse sollen auf der Ifa neue Trends wie Ultra-HD-Auflösung oder leicht gebogene Bildschirme liefern. Große Aufmerksamkeit würden auch sogenannte Wearables erregen – Mini-Computer, die man wie eine Uhr am Handgelenk trägt.

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