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Wirtschaft: Mehr Geld bei Verspätungen der Bahn

Berlin - Bahnfahrer sollen in Zukunft höher entschädigt werden, wenn ihr Zug zu spät am Ziel ankommt. Ab einer Stunde Verspätung können sie sich ein Viertel des Fahrpreises erstatten lassen, ab zwei Stunden die Hälfte – in bar, nicht mehr in Form eines Gutscheins.

Berlin - Bahnfahrer sollen in Zukunft höher entschädigt werden, wenn ihr Zug zu spät am Ziel ankommt. Ab einer Stunde Verspätung können sie sich ein Viertel des Fahrpreises erstatten lassen, ab zwei Stunden die Hälfte – in bar, nicht mehr in Form eines Gutscheins. Reisende im Nahverkehr können künftig ab 20 Minuten Verspätung ohne Aufpreis auf Fernzüge umsteigen. Entsprechende Regelungen hat das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen. Sie sollen noch vor der Reisesaison Mitte 2009 in Kraft treten. Zudem müssen die Bahn und ihre Konkurrenten künftig umfassender über Verzögerungen informieren. Kunden können nun auch bei einer absehbaren Verspätung von der Reise zurücktreten und sich den Preis des Tickets erstatten lassen. Die Deutsche Bahn hatte bislang auf freiwilliger Basis im Fernverkehr ab einer Stunde Verspätung 20 Prozent des Preises in Form von Gutscheinen erstattet.

Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) sagte, das Gesetz werde zehn Millionen Reisenden jährlich nützen. Es könne aber noch im Bundesrat verzögert werden. Mehrere Verbraucherminister der Länder, aber auch Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) hatten eine Entschädigung schon ab einer halben Stunde Verspätung gefordert. Dies hatte auch ein Gutachten im Auftrag der Regierung verlangt. Die Bahn hatte jedoch auf die hohen Kosten für sie verwiesen. Tsp

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