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Wirtschaft: Mehr Geld für Facharbeiter

Tarifpolitik ist in der Regel schlichter Schacher um Lohn und Gehalt. Aber manchmal so kompliziert, dass selbst die Tarifpolitiker kaum noch durchblicken.

Tarifpolitik ist in der Regel schlichter Schacher um Lohn und Gehalt. Aber manchmal so kompliziert, dass selbst die Tarifpolitiker kaum noch durchblicken. Zum Beispiel beim Entgeltrahmenabkommen (Era), das die IG Metall mit den Metallarbeitgebern 2002 abschloss. Das Ziel von Era ist die einheitliche Bezahlung von Arbeitern und Angestellten, damit die Benachteiligung von Facharbeitern aufhört. Denn ein Arbeiter bekommt im Extremfall für die gleiche Arbeit bis zu 350 Euro/Monat weniger als ein Angestellter.

Mit Era bekommen Angestellte und Arbeiter nun ein gemeinsames Grundentgelt und ein gemeinsames Leistungsentgelt. Aber weil das kostet – denn der Arbeiter bekommt mehr, der Angestellte aber nicht weniger – dauert der Angleichungsprozess bis 2007. Damit den Unternehmen keine zusätzlichen Kosten entstehen, wird ein Teil der jährlichen Tariferhöhungen für diese Angleichung zurückgelegt. 2002/2003 waren das 1,4 Prozent, und in der kommenden Runde sind es 1,39 Prozent. Diese 1,39 Prozent werden als Einmalbetrag ausgezahlt, fließen also nicht in die Entgelttabelle ein und verbreitern deshalb nicht die Basis für kommende Tariferhöhungen. Wenn die IG Metall also 2,5 Prozent durchsetzt, gibt es einmalig einen Betrag von 1,39 Prozent des Einkommens, und um 1,11 Prozent steigen die Entgelte in den Tabellen. alf

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