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Wirtschaft: Mehr Hightech-Jobs erst 2003

Eine Konjunkturwende für die deutschen Softwarefirmen und EDV-Dienstleister ist noch nicht in Sicht. "Frühestens im Herbst", sagte Joachim Gürtler, Branchenexperte des Münchner Ifo-Instituts dem Tagesspiegel am Mittwoch, sei mit "zarten Ansätzen" einer Trendwende, mehr Aufträgen, Umsätzen und besseren Renditen zu rechnen.

Eine Konjunkturwende für die deutschen Softwarefirmen und EDV-Dienstleister ist noch nicht in Sicht. "Frühestens im Herbst", sagte Joachim Gürtler, Branchenexperte des Münchner Ifo-Instituts dem Tagesspiegel am Mittwoch, sei mit "zarten Ansätzen" einer Trendwende, mehr Aufträgen, Umsätzen und besseren Renditen zu rechnen. Wahrscheinlich werde man allerdings im gesamten Jahr 2002 keine spürbare Erholung sehen.

Knapp 500 Unternehmen der deutschen Branche, die Gürtler vierteljährlich befragt, hätten die Hoffnungen auf eine Erholung der EDV-Branche bis zum Sommer 2002 zunichte gemacht. "Die Stimmung ist miserabel", meint Gürtler. Zwar wachsen die Umsätze nach wie vor bis zu fünf Prozent. Doch der Gradmesser für die die Banche seien die zweistelligen Wachstumsraten der Vergangenheit.

Keine Hoffnung dürfen sich - glaubt man den Prognosen der Unternehmer - auch die Arbeitnehmer machen. Einen Beschäftigungsaufbau sieht Ifo-Spezialist Gürtler "frühestens im Frühjahr 2003". Zweistellige Zuwachsraten, wie sie bis 2000 die Software- und EDV-Branche zu Hoffnungsträgern der deutschen Arbeitsmarktpolitik gemacht hatten, sind nach Auffassung von Gürtler "kaum wieder zu erwarten".

Vor einem Jahr zeigten sich noch zwei Drittel der vom Ifo-Institut befragten Unternehmen noch optimistisch. Nun ist das Geschäftsklima bei den EDV-Firmen auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Umfrage vor sieben Jahren. Im Jahr 2000 waren die Erlöse der Branche in Deutschland noch um neun Prozent auf 58,8 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zur deutschen Gesamtwirtschaft stehe die Branche aber immer noch recht gut da, erklärte das ifo Institut.

Rund zwei Drittel des Branchenumsatzes in Deutschland entfallen weiterhin auf die Entwicklung von Software und Beratungsdienstleistungen. In diesem Bereich sei der ohnehin spärliche Auftragseingang im zweiten und dritten Quartal des vergangenen Jahres fast gänzlich eingebrochen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sind von der ausbleibenden Nachfrage und den geringen Umsätzen betroffen.

asi

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