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Mein ERSTES Geld (187): Wenn der Steppke das Auto verkauft

Das erste eigene Geld habe ich mit zehn Jahren durch den Verkauf des elterlichen Autos verdient. Meine Eltern wollten unseren VW 1600 Variant abgeben, er hatte 100 000 Kilometer hinter sich, und sein Rost-Orange war schon damals aus der Mode.

Das erste eigene Geld habe ich mit zehn Jahren durch den Verkauf des elterlichen Autos verdient. Meine Eltern wollten unseren VW 1600 Variant abgeben, er hatte 100 000 Kilometer hinter sich, und sein Rost-Orange war schon damals aus der Mode. Als der erste ernsthafte Interessent anrief, war ich allein zu Hause. Der VW war so alt wie ich, wir hatten viel zusammen erlebt. Wenn das Auto schon verkauft werden sollte, dachte ich mir, dann zumindest an einen sympathischen Käufer, der den Wagen pfleglich behandelt. Wie das Telefonat genau verlief, weiß ich heute nicht mehr, aber anscheinend habe ich den Wagen überzeugend angepriesen. Der Anrufer hat ihn gekauft, ohne zu verhandeln. Ich stand eben voll hinter dem verkauften Produkt. Der Preis betrug 750 Mark, davon hat mir mein Vater zusammen mit einer feierlichen Urkunde 20 DM übergeben. Die Episode hatte jedenfalls keine bleibenden Folgen, Autos interessieren mich nicht sonderlich, und ich besitze noch nicht einmal eines. Im Großstadtverkehr sind ÖPNV und Fahrrad einfach praktischer. Umso kurioser, dass ich Jahre später bei einem Preisausschreiben ausgerechnet ein Auto gewonnen habe. Ich habe es nach kurzer Zeit weiterverkauft. Wenn überhaupt, fahre ich heute mit dem Elektroauto, das wir seit kurzem als Firmenwagen nutzen.

Oliver Hummel, Jahrgang 1971, verantwortet bei dem Düsseldorfer Unternehmen Naturstrom das Endkundengeschäft mit Ökostrom und Biogas. In seiner Freizeit spielt er Beach- Volleyball oder skatet am Rhein entlang.

Oliver Hummel Vorstand Naturstrom AG

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