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© Mike Wolff

Mein ERSTES Geld (24): Parteiblätter verteilt

Thomas Mirow ist Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Auch er hat mal klein angefangen.

Ich habe mein erstes Geld mit dem Verteilen eines kleinen Lokalblättchens, das allerdings wohl in erster Linie eine Wahlkampfbroschüre der CDU von Nordrhein-Westfalen war, verdient. Das war vor der Bundestagswahl 1965, ich war also zwölf Jahre alt. Unser Nachbar in Bonn-Bad Godesberg war ein CDU-Mann, der später Landtagsabgeordneter wurde. Er fragte mich und die anderen Jungs aus der Straße, ob wir seine Hefte verteilen könnten. Die Bezahlung war sehr bescheiden. Ich musste mit dem Fahrrad einige hundert Stück in einer Großwohnsiedlung verteilen und bekam dafür so um die zehn Mark. Ich weiß nicht mehr, was ich damit gemacht habe. So viel war das ja nicht. Aber schon wenig später fing ich an, kontinuierlich nebenbei Geld zu verdienen: Ich habe Nachhilfestunden gegeben, insbesondere für Französisch. Und das Schönste daran war, dass ich dann auf diese Weise auch meine spätere Frau kennengelernt habe.

Aufgezeichnet von Moritz Döbler

Thomas Mirow (55) ist seit Juli Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) mit Sitz in London. Vorher war das SPD-Mitglied Staatssekretär im Berliner Finanzministerium.

Thomas Mirow

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