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Wirtschaft: Mercedes hat die Schwäche überwunden

Profit steigt deutlich / Chrysler vor Verlust

Berlin - Neue Automodelle und die Wirkung von Sparmaßnahmen haben den Gewinn der Mercedes Car Group (MCG) nach oben schnellen lassen. Im zweiten Quartal trug die Gruppe 807 (Vorjahr: 12) Millionen Euro zum operativen Ergebnis von Daimler-Chrysler bei. Der Konzern insgesamt verbesserte den operativen Gewinn von 1,7 auf 1,9 Milliarden Euro. Neben MCG legten auch der Nutzfahrzeugbereich und die Finanzdienstleistungen zu, dagegen gab es bei der Chrysler Group einen Einbruch: Der sinkende Absatz sowie „eine insgesamt negative Nettopreisentwicklung“ ließen das Chrysler-Ergebnis von 544 Millionen Euro im zweiten Quartal 2005 auf nur noch 51 Millionen Euro einbrechen. Für das dritte Quartal kündigte Daimler-Chrysler sogar einen Verlust von „bis zu 500 Millionen Euro“ für Chrysler an.

Trotzdem bekräftigte der Konzern am Donnerstag die Prognose für das Gesamtjahr. Danach soll das operative Ergebnis sechs (2005: 5,2) Milliarden Euro betragen. Dabei sind Kosten für Personalabbau und Umstrukturierung (rund 900 Millionen Euro) und die Einstellung des Smart forfour (eine Milliarde Euro) ebenso berücksichtigt wie Verkaufserlöse (Immobilien und Großmotoren) in Höhe von 200 Millionen Euro.

291 000 Autokäufer entschieden sich im zweiten Quartal für einen Mercedes-Benz, das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Vom Smart wurden 34 500 Stück verkauft, so viele wie im Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem höheren Mercedes-Absatz und weiteren positiven Effekten als Folge des laufenden Effizienzprogramms. 2007 soll dann die Umsatzrendite bei den angepeilten sieben Prozent liegen.

Schwieriger ist die Situation bei Chrysler. Die Verkäufe an Endkunden und Flottenbetreiber sanken im zweiten Quartal um neun Prozent auf 713 600. Trotzdem wird für das Gesamtjahr ein Absatz auf Vorjahresniveau erwartet, weil im zweiten Halbjahr neue Modelle auf den Markt kommen. Doch wegen der Anlaufkosten der neuen Autos sowie des Abbaus von Lagerbeständen und einer gleichzeitigen Produktionsdrosselung wird für das dritte Quartal ein Verlust erwartet. Für 2006 insgesamt „plant die Chrysler Group ein positives Ergebnis“. Das wird es mit Sicherheit von der Truck Group geben, die im zweiten Quartal 551 (410) Millionen Euro verdiente. Auch die Financial Services sind mit einem Gewinn von 422 Millionen Euro hochprofitabel. alf

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