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Wirtschaft: Metabox verlässt aus Kostengründen den Neuen Markt

Das angeschlagene Multimediaunternehmen Metabox nimmt Abschied vom Frankfurter Neuen Markt und will damit einen sechsstelligen Betrag sparen. Die Anleger reagierten am Mittwoch skeptisch auf die Ankündigung des einstigen Börsenstars.

Das angeschlagene Multimediaunternehmen Metabox nimmt Abschied vom Frankfurter Neuen Markt und will damit einen sechsstelligen Betrag sparen. Die Anleger reagierten am Mittwoch skeptisch auf die Ankündigung des einstigen Börsenstars. Die Aktie verlor bis zum Nachmittag gut 13 Prozent auf 0,40 Euro. Zu ihren Glanzzeiten Mitte 2000 hatte sie bei gut 42 Euro notiert.

Noch vor wenigen Wochen hatte sich das Unternehmen gegen die von der Deutschen Börse angestrebte Verbannung vom Neuen Markt juristisch gewehrt. Die Börse will Unternehmen vom Neuen Markt ausschließen, deren Aktienkurs dauerhaft unter einem Euro liegt und deren Börsenwert 20 Millionen Euro unterschreitet.

Den nun selbst angekündigten Ausstieg begründete das Unternehmen mit der jüngsten Entwicklung an den Kapitalmärkten. Vor allem aber könnten durch einen Wechsel in den Geregelten Markt enorme Kostenersparnisse erreicht werden. Denn angesichts der angespannten finanziellen Lage herrsche bei Metabox ein enormes Ungleichgewicht im Kosten-Nutzen-Verhältnis bei der Segmentierung. Gerade im Bereich Investor Relations verzehrten Publikationen wie etwa die regelmäßigen Quartalsberichte horrende Finanzpolster, erklärte der Vorstandsvorsitzende Herbert Steinhauer. Metabox habe zudem weitere Anteile an der Immobilientochter Metagrund Immobilien GmbH zum Preis von 210 000 Euro verkauft.

Im vergangenen Jahr war der Hersteller von Set-Top-Boxen für die Internet-Nutzung per Fernsehen wegen irreführender Mitteilungen und Insidergeschäften in die Schlagzeilen geraten. Im November 2001 zog das Unternehmen dann einen bereits eingereichten Insolvenzantrag zurück. Inzwischen bestehe nach Angaben von Metabox wieder eine berechtigte Hoffnung auf neue Investoren.

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