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Metall- und Elektroindustrie: Thüringen übernimmt Pilotabschluss

Als erstes ostdeutsches Bundesland hat Thüringen den in Nordrhein-Westfalen erzielten Pilotabschluss in der Metall- und Elektroindustrie übernommen. Die Tarifparteien hatten sich auf Einkommenserhöhungen von drei Prozent ab dem 1. Juni geeinigt.

Eisenach - IG Metall und Arbeitgeber einigten sich am späten Montagabend in Eisenach in der vierten Gesprächsrunde auf die unveränderte Übernahme des in Nordrhein-Westfalen erzielten Pilotabschlusses, wie beide Tarifpartner nach kurzer Verhandlung mitteilten.

Damit steigen vom 1. Juni an die Einkommen der Thüringer Metaller um drei Prozent. Außerdem erhalten sie für die Monate März bis Mai eine Einmalzahlung von 310 Euro, die je nach wirtschaftlicher Lage erhöht oder gesenkt werden kann. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von insgesamt 13 Monaten.

Der auch für Thüringen zuständige IG Metall-Bezirksleiter Armin Schild sprach von einem «guten Abschluss nach einer schwierigen Tarifrunde». Der Verhandlungsführer des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen, Gerhard Müller, sagte, anders sei ein Arbeitskampf nicht abzuwenden gewesen.

Die Vereinbarung gilt für rund 21 000 Beschäftigte in Thüringer Betrieben, die dem Arbeitgeberverband angehören und damit dem Flächentarifvertrag unterliegen. Insgesamt zählt die Branche im Freistaat etwa 80 000 Arbeitnehmer. Als erste hatten am Montag die in der Mittelgruppe zusammengefassten IG-Metall-Bezirke Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie Osnabrück-Emsland bereits den Abschluss übernommen. (tso/dpa)

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