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Wirtschaft: Metro verkauft Real-Märkte in Osteuropa

Der Düsseldorfer Handelskonzern kann damit seine Nettoverschuldung um 1,5 Milliarden Euro drücken.

Düsseldorf - Befreiungsschlag bei der Metro: Deutschlands größter Handelskonzern verkauft das Osteuropa-Geschäft seiner Supermarkttochter Real für 1,1 Milliarden Euro an den französischen Rivalen Auchan. Abgegeben werden sollen 91 Real-SB-Warenhäuser in Polen, Russland, Rumänien und der Ukraine. An den 312 deutschen Real-Filialen hält der Konzern dagegen fest, wie er am Freitag betonte. „Real Deutschland ist fester Bestandteil des Portfolios der Metro Group“, sagte Konzernchef Olaf Koch. Der Konzern sei überzeugt vom Potenzial des SB-Warenhausgeschäfts und arbeite derzeit an Maßnahmen, um die Ertragskraft der Tochter nachhaltig zu steigern.

Für Metro-Chef Koch ist der Milliardendeal mit Auchan ein wichtiger Etappensieg. Der kürzlich aus dem Dax abgestiegene Handelskonzern kann dadurch nach eigenen Angaben seine Nettoverschuldung um 1,5 Milliarden Euro reduzieren. Die Metro Group leidet zurzeit unter der Konjunkturkrise in Süd- und Teilen Osteuropas und hatte im Oktober die Börse mit einer Gewinnwarnung geschockt.

Auchan will die übernommenen Real-Filialen in seine Kette eingliedern. Ausgenommen vom Verkauf ist allerdings das Real-Geschäft in der Türkei. Dort ist Auchan nicht präsent und hatte deshalb auch kein Interesse an einer Übernahme. Hier will die Metro die Geschäfte erst einmal selbst weiterführen. Der Verkauf von Real Osteuropa muss noch von Kartellbehörden genehmigt werden. Das Geschäft werde voraussichtlich 2013 abgeschlossen, teilte Metro mit. Anleger waren erfreut: Die Aktie legte am Freitag zu. rtr

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