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Wirtschaft: Microsoft: Bill Gates fordert Sony heraus

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft betritt neues Terrain und dringt in den heiß umkämpften Markt für Spielekonsolen ein. In der "größten Spielhalle der Welt", auf der Consumer Electronic Show (CES) in der Glücksspielmetropole Las Vegas, präsentierte der Unternehmensgründer Bill Gates am Sonnabend die "Xbox".

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft betritt neues Terrain und dringt in den heiß umkämpften Markt für Spielekonsolen ein. In der "größten Spielhalle der Welt", auf der Consumer Electronic Show (CES) in der Glücksspielmetropole Las Vegas, präsentierte der Unternehmensgründer Bill Gates am Sonnabend die "Xbox".

Mit der lang erwarteten Premiere fordert Microsoft die drei Großen der Branche Sony, Sega und Nintendo im Ringen um den besten Platz im Markt der Konsolen heraus. Die "Xbox" soll die Geräte der Konkurrenz in ihrer Leistungskraft weit in den Schatten stellen. In schwarzem Design und mit DVD-Laufwerk, einem Grafikchip von Nvidia sowie einem Pentium-III-Prozessor ausgestattet, soll sie selbst der "Playstation 2" des japanischen Weltmarktführers Sony das Fürchten lehren.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Spekulationen über eine offizielle Vorstellung der "Xbox" gegeben. Vor wenigen Tagen kursierten bereits erste, von Microsoft nicht autorisierte Bilder der "Xbox" im Internet. Dabei soll die Konsole erst im Herbst 2001 in den USA und Anfang 2002 in Europa in die Läden kommen. Experten vermuten, dass die frühzeitige Präsentation vor allem potenzielle Käufer davon abhalten soll, die im vergangenen Herbst auf den Markt gekommene "Playstation 2" von Sony zu kaufen. Die "Playstation 2" ist in den USA und in Europa so erfolgreich, dass sie in den meisten Läden bereits in den ersten Tagen nach Verkaufsstart vergriffen war.

Das lukrative Marktsegment der Spielekonsolen teilen sich bislang die großen japanischen Elektronikkonzerne Sony, Sega und Nintendo. Immerhin werden weltweit pro Jahr weit mehr als 20 Milliarden US-Dollar mit Konsolen und den entsprechenden Spielen umgesetzt. Der Markt für Personal Computer, auf den Microsoft mit seiner Software angewiesen ist, ist dagegen weltweit rückläufig. Mit wachsender Funktionalität sind die Spielekonsolen längst nicht mehr nur Kinderspielzeug. Als multimediale Unterhaltungsgeräte mit Internetanschluss, Video-Empfang, DVD-Laufwerk und leistungsfähigen Grafikprozessoren wecken sie immer mehr die Begeisterung vor allem bei den zahlungskräftigeren Erwachsenen.

Sega hatte vor rund anderthalb Jahren mit seiner "Dreamcast" die Geburtsstunde der neuen Gerätegeneration eingeläutet, allerdings mit nur mäßigem Erfolg. In den vergangenen Wochen kursierten sogar Gerüchte über eine Übernahme Segas durch den Konkurrenten Nintendo, der Mitte dieses Jahres eine eigene Konsole namens "Gamecube" auf den Markt bringen will. Selbst über einen endgültigen Ausstieg Segas aus der Konsolenproduktion wurde spekuliert.

In jüngster Zeit hatte Sony mit der Markteinführung seiner "Playstation 2" Schlagzeilen gemacht. In Europa wurde der Verkaufsstart mit großen Veranstaltungen und mitternächtlichen Partys zelebriert, kurz darauf drohten auf Grund der großen Nachfrage bereits erste Lieferprobleme.

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