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Wirtschaft: Microsoft kann Halbjahresgewinn verdoppeln

NEW YORK .Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1998/99 seinen Gewinn dank der starken Nachfrage nach allen Produkten mehr als verdoppelt.

NEW YORK .Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1998/99 seinen Gewinn dank der starken Nachfrage nach allen Produkten mehr als verdoppelt.Microsoft verdiente in dem am 31.Dezember 1998 beendeten Halbjahresabschnitt 3,66 Mrd.Dollar (6,16 Mrd.DM) gegenüber 1,8 Mrd.Dollar in der Vorjahresvergleichszeit.Der Branchenführer steigerte seinen Halbjahresumsatz um 32,4 Prozent auf 8,89 Mrd.Dollar.Der Konzern von Bill Gates hatte zum Jahreswechsel 19,2 (13,9) Mrd.Dollar liquide Mittel in der Kasse.

Richard Roy, Chef der deutschen Microsoft GmbH, zeigte sich auch mit dem Geschäftsverlauf des zweiten Quartals 1999 in Deutschland "sehr zufrieden"."Das Umsatzwachstum bewegt sich in den gleichen Bereichen wie das der gesamten Microsoft Corporation." Microsoft-Finanzchef Greg Maffei betonte: "Die starken Personal-Computer-Auslieferungen haben die Nachfrage nach unseren Produkten angeheizt".Er hob allerdings besonders die starken Absatzsteigerungen für Unternehmenssoftware wie Windows-NT-Betriebssysteme, für die Windows-NT-Server-Software und die Anwendungssoftware Office 97 hervor.

Microsoft hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Gewinn um 75 Prozent auf 1,98 Mrd.Dollar gesteigert.Der Umsatz legte um 38 Prozent auf 4,94 Mrd.Dollar zu.Damit hat Microsoft die Wall-Street-Erwartungen deutlich übertroffen.Der Software-Gigant erreichte eine Gewinnspanne von 40,2 Prozent, die bei anderen Herstellern nach Berechnungen des Wall Street Journal im Durchschnitt unter fünf Prozent liegt.Die Microsoft-Aktien stiegen am Dienstag abend (Ortszeit) nachbörslich zeitweise auf über 164 Dollar.Der Wert der Microsoft-Papiere hat sich innerhalb von zwölf Monaten mehr als verdoppelt.

Finanzchef Maffei führte das gute Ergebnis aber auch auf die deutlich gestiegene Nachfrage im Zusammenhang mit dem Jahr 2000-Computerproblem zurück.Microsoft hält sich jedoch im Hinblick auf seine Wachstumschancen für das Jahr 1999 bedeckt.Es sei wahrscheinlich, daß Organisationen ihre Ausgaben reduzieren könnten, die nichts mit der Lösung des Jahr 2000-Problems zu hätten, erklärte das Unternehmen.Microsoft führte auch die unsicheren internationalen Wirtschaftsaussichten für seine vorsichtige Lageeinschätzung an.

Nach Angaben von Maffei arbeiten inzwischen 14,4 Millionen E-Mail-Anwender mit dem Microsoft-Programm "Exchange".Damit habe Microsoft Konkurrenten wie Lotus ("Notes") überholt.Das Marktforschungsinstitut IDC hingegen berichtete, 1998 habe die IBM-Tochter Lotus 13,4 Millionen neue Notes-Anwender gewonnen, Microsoft aber nur 11,8 Millionen Exchange-Anwender.

Microsoft steigerte seinen Halbjahresumsatz in Nord- und Südamerika auf 3,01 (2,29) Mrd.Dollar, in der Region Europa/Naher Osten und Afrika auf 2,04 (1,56) Mrd.Dollar und in Asien auf 680 (673) Mill.Dollar.Die PC-Hersteller steuerten 3,16 (2,19) Mrd.Dollar zum Microsoft-Umsatz bei.Auf Betriebssysteme entfielen 4,24 (2,94) Mrd.Dollar Umsatz, auf Anwendungssoftware 3,86 (3,2) Mrd.Dollar und auf interaktive Medien und sonstige Geschäftssparten 783 (662) Mill.Dollar.

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