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Microsoft: Windows öffnet sich für viele Browser

Microsoft will in seinem Betriebssystem Windows in Kürze neben dem Internet Explorer auch Browser von Konkurrenz-Anbietern zur Installation bereitstellen.

Düsseldorf - Damit endet ein zweijähriger Streit zwischen dem Softwarekonzern und der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde hatte mit einer Kartellstrafe gedroht, akzeptierte nun aber das Zugeständnis von Microsoft. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes zeigte sich am Mittwoch in Brüssel zufrieden: „Das ist ein Weihnachtsgeschenk für mehr als 100 Millionen Europäer.“

Die EU-Kommission war im August 2008 auf Beschwerden des norwegischen Browser-Anbieters Opera Software hin aktiv geworden. Der Vorwurf: Microsoft missbrauche seine dominante Marktposition auf dem Gebiet der Betriebssysteme, um seinen hauseigenen Browser zu verbreiten, das Programm also, das für den Zugriff auf Internet-Seiten nötig ist. Auf den meisten neu verkauften Computern weltweit ist Windows vorinstalliert und damit auch der Internet-Explorer. Wer mit anderen Browsern im Internet surfen will, muss diese Programme aus dem Internet laden und selbst installieren. Derzeit rangiert der Internetexplorer nach Angaben der Marktforscher von Net Applications unangefochten auf Platz eins mit 63,62 Prozent, gefolgt von Mozillas Firefox mit 24,72 Prozent Marktanteil.

Auf Druck der EU will Microsoft ab Anfang 2010 in Windows ein Auswahlfenster mit zwölf Konkurrenz-Browsern bereitstellen, darunter Opera, Chrome (Google), Safari (Apple) und Firefox. Das Angebot gelte nicht nur für Neuinstallationen, sagte ein Konzernsprecher. „Wer Windows bereits nutzt, erhält das Auswahlfenster über ein Update des Internet Explorers.“ men

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