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Wirtschaft: Miese Laune auf dem Parkett

Nasdaq-Schwäche erinnert an Asienkrise / Verdienen an Pharma NEW YORK (pf).Die Anleger fragen sich, ob die Aktienkurse im Verhältnis zur Gewinnentwicklung bei den Unternehmen nicht zu schnell gestiegen sind.

Nasdaq-Schwäche erinnert an Asienkrise / Verdienen an Pharma NEW YORK (pf).Die Anleger fragen sich, ob die Aktienkurse im Verhältnis zur Gewinnentwicklung bei den Unternehmen nicht zu schnell gestiegen sind.Diese Sorge brachte vorige Woche trotz des plötzlich über New York hereinbrechenden Sommerwetters schlechte Laune aufs Parkett.Drei Mal mußte der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte im Wochenverlauf Verluste hinnehmen.Der Index ging gut ein Prozent niedriger ins Wochenende als vor einer Woche. Etliche Technologiefirmen haben Ertragseinbußen mitgeteilt, andere schraubten ihre Gewinnerwartungen zurück.Das kostete den Nasdaq-Index am Freitag knapp fünf Punkte.Das Software-Unternehmen Adobe Systems gab für das dritte Quartal des Geschäftsjahres mit 43 Prozent einen höheren Ertragsrückgang bekannt als von Analysten erwartet.Das Beispiel Adobe macht deutlich, daß die Auswirkungen der Asienkrise auf US-Unternehmensgewinne vielleicht unterschätzt worden sind.Ohne den Kursanstieg bei Intel wäre der Nasdaq noch steiler abgerutscht. Wer den richtigen Riecher hat, konnte aber auch in der vergangenen Woche Geld verdienen.Pharmawerte zum Beispiel haben sich gegen die allgemeine Schwäche gut behauptet, allen voran die Firma Pfizer.Das New Yorker Unternehmen hat eine ganze Reihe erfolgreicher Medikamente im Angebot.Und Freitag genehmigte die Lebensmittel-und Arzneimittelbehörde FDA den Vertrieb eines Mittels gegen Potenzschwierigkeiten, das zum Bestseller werden könnte. Trotz der jüngsten Kursschwäche glaubt Wall Street fest an eine Fortsetzung des Aufschwungs.In den beiden ersten Sitzungen der Woche könnte es zwar nochmal abwärts gegen, denn am Ende eines Quartals verkaufen viele Portfolio-Manager Aktien, um ihre Bilanzen zu frisieren.Die US-Konjunktur befindet sich aber nach wie vor in gesunder Verfassung, die Amerikaner haben mehr gespart.Zinserhöhungen sind deshalb kaum zu erwarten, und das ist gut für die Wall Street.

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