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Wirtschaft: Mieter müssen kräftig nachzahlen

Mieterbund: Schuld sind die hohen Energiepreise

Berlin – Für viele deutsche Haushalte könnte es im nächsten Jahr eine böse Überraschung geben: Wegen der hohen Energiepreise drohen kräftige Nachzahlungen, warnt der Deutsche Mieterbund. Trotz des Rekordniveaus im vergangenen Jahr spreche alles dafür, dass die Energiepreise auch 2006 weiter anzögen, erklärte die Organisation am Freitag. Auf die Haushalte würden diese Kosten dann 2007 zukommen.

Dabei stehen den Mietern schon heute erhebliche Nachzahlungen ins Haus. Teilweise seien mehr als 1000 Euro fällig, wenn der Vermieter die Betriebskostenabrechnung für das vergangene Jahr vorlegt, berichtet der Mieterbund. Im Durchschnitt seien die Kosten 2005 um bis zu 27 Prozent bei Ölheizungen und um bis zu 18 Prozent bei Gasheizungen gestiegen. Dabei hatten sich die Mieter alle Mühe gegeben, Nachzahlungen zu verhindern: Die Haushalte verbrauchten zwischen fünf und sieben Prozent weniger Energie als im Jahr zuvor. Kritik kam auch vom Bund der Energieverbraucher. Die großen Konzerne kassierten Milliarden zu Unrecht, sagte der Verbandsvorsitzende Aribert Peters.

Sorgen bereitet dem Mieterbund auch die geplante Einführung neuartiger Kapitalgesellschaften: der Reits. Diese seien nur ein Mittel, um weiter das „große Monopoly“ mit deutschen Wohnungen spielen zu können, so Verbandschefin Anke Fuchs. Seit etwa 15 Jahren kauften diese Firmen bereits Wohnungen in Deutschland. „Wenn diese Unternehmen als Reits täglich an der Börse notiert werden können, dann verstärkt dies noch deren Druck, hohe Renditen zu erzielen“, sagte Fuchs. ball

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