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Ein Schnäppchen für mehr als eine Milliarde Euro.

© dpa

Milliardengeschäft: Schnäppchenmarke Takko an Briten verkauft

Showdown kurz vor Weihnachten: Die Modekette Takko hat einen neuen Eigentümer. Nach langem Bieterrennen setzte sich der Finanzinvestor Apax durch. Über 12 000 Verkäufer arbeiten für den Textildiscounter.

Der Modediscounter Takko geht in britische Hände. Den Zuschlag bekam der Finanzinvestor Apax Partners. Das gab der bisherige Eigentümer Advent International am Donnerstag bekannt.Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Zuletzt waren 1,3 Milliarden Euro im Gespräch. Branchenkreise bestätigten diese Größenordnung. Wochenlang hatte es ein Bieterrennen um die Kette gegeben. Früheren Medienberichten zufolge hatten drei Hedgefonds Gebote eingereicht: EQT, Apax sowie ein Tandem aus PAI und TPG.

Das 1982 gegründete Unternehmen Takko gehörte seit 2007 dem Finanzinvestor Advent. Seither hatte der Discounter sein Filialnetz in Europa von 1050 Geschäften auf fast 1500 Läden gesteigert, knapp 1000 davon in Deutschland. Der Umsatz wuchs in dieser Zeit um 30 Prozent auf zuletzt 938 Millionen Euro. Rund 12 500 Menschen arbeiten für die Kette in 15 europäischen Ländern, die Zentrale liegt im münsterländischen Telgte. Der Discounter hat laut Apax zwischen Oktober 2009 und Oktober 2010 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) von 171 Millionen Euro verbucht.

Der Geschäftsführer von Advent International, Ralf Huep, äußerte sich zufrieden: „Takko ist in den vergangenen dreieinhalb Jahren äußerst erfolgreich und nachhaltig gewachsen. Das Unternehmen hat seine Expansionsstrategie konsequent umgesetzt und hat dabei selbst in den weltweit wirtschaftlich schwierigen Jahren 2008 und 2009 zweistellige Wachstumsraten erzielt.“

Auch der Verantwortliche bei Apax, Christian Näther, betonte: „Wir sehen für das Takko-Konzept enormes Expansionspotenzial.“ Apax will aber offensichtlich Kosten senken und spricht von „Flächenproduktivitätsreserven“. Apax kündigte an: „Die Takko-Gruppe wird den geplanten Rollout ihres erfolgreichen Ladenformats in Deutschland und international in den nächsten Jahren ungebremst fortsetzen.“ (dpa)

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