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Wegen unerlaubter Preisabsprachen bei Bier hat das Bundeskartellamt erneut Bußgelder gegen Einzelhandelskonzerne verhängt.

© dpa

Millionenstrafen für Großhändler: Kartellamt geht gegen Absprachen bei Bierpreisen vor

Das Bundeskartellamt hat Bußgelder in Millionenhöhe gegen mehrere Einzelhandelsketten wegen Absprachen bei Preisen für bestimmte Biersorten verhängt.

Wegen unerlaubter Preisabsprachen für Bier, Süßigkeiten und Kaffeeprodukte hat das Bundeskartellamt gegen mehrere Handelsketten eine Strafe von 90,5 Millionen Euro verhängt. Große Handelsketten wie Edeka, Metro, Netto und Rewe sowie der Getränkegroßhandel A. Kempf in Offenburg haben nach Überzeugung der Aufsichtsbehörde mit der Großbrauerei Anheuser Busch die Ladenpreise vor allem für „Becks“-Bier, „Franziskaner“ und „Hasseröder“ abgesprochen.

Verbotene Preisverabredungen zu Süßwaren von Haribo werden der Lidl Stiftung vorgeworfen, bei Kaffee verlangt die Behörde Bußgeld von der Drogeriemarktkette Rossmann. Rossmann habe dagegen Einspruch eingelegt. In allen anderen Fällen hätten die betroffenen Firmen sich einvernehmlich mit dem Kartellamt verständigt, so das Kartellamt.

Die neue Serie von Bußgeldern geht auf Durchsuchungen aus dem Jahr 2010 zurück. Dabei waren 15 Lebensmittel- und Drogerieketten sowie Unternehmen für Tierbedarf und Markenartikel-Produzenten durchsucht worden. In dem Verfahren geht es um sogenannte Vertikal-Absprachen zwischen Produzenten und Handelsketten, die genauso verboten sind wie Absprachen von Ketten oder Herstellern untereinander.

Das Gesamtbußgeld aus diesen Verfahren sei nun auf gut 242 Millionen Euro gestiegen, teilte das Bundeskartellamt mit. (dpa)

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