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Wirtschaft: Mittelständler kommen langsam aus der Krise

Eigenkapitalquote und Auftragslage bessern sich nur leicht

Berlin (mot). Die 3,3 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland blicken wieder mit etwas mehr Optimismus in die Zukunft. Nach einer Studie des deutschen Sparkassenverbandes arbeiten die Unternehmen wieder mit mehr Eigenkapital und schätzen ihre Auftragslage und Umsatzentwicklung positiver als vor einem Jahr ein. Die von den Sparkassen erstellte „Diagnose Mittelstand“, die sich auf Bilanzdaten aus dem Jahr 2002 stützt, dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Betriebe „nach wie vor in einer äußerst schwierigen Situation“ befänden, warnte SparkassenPräsident Dietrich Hoppenstedt am Donnerstag bei der Vorstellung der Studie in Berlin.

So stieg zwar die durchschnittliche Eigenkapitalquote, die den Anteil des wirtschaftlichen Eigenkapitals an der Bilanzsumme angibt. Sie lag aber mit sechs Prozent (2001: vier Prozent) im Vergleich zu Großunternehmen (23 Prozent) immer noch sehr niedrig. 40 Prozent der Mittelständler arbeiten ganz ohne eigenes Kapital oder mit Schulden, die höher sind als das Vermögen des Unternehmens. Die Umsatzrentabilität – das Verhältnis von Gewinn und Umsatz – sei 2002 auf den niedrigsten Stand seit Mitte der 90er Jahre gesunken, sagte Sparkassenvorstand Holger Berndt. Auch sei die Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen immer noch schwach. „Der Produktionsapparat wird instand gehalten und modernisiert, kaum aber erweitert“, sagte Berndt.

Der Marktanteil von Sparkassen und Landesbanken im Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen stieg bis Ende September 2003 auf 42,3 Prozent.

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