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Wirtschaft: Mittelstand will mehr investieren

BDI-Umfrage zeigt bessere Stimmung

BDIUmfrage zeigt bessere Stimmung Berlin - Die kleinen und mittleren Industrieunternehmen in Deutschland sehen seit der Bundestagswahl deutlich optimistischer in die Zukunft und planen neue Investitionen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) unter fast 1400 mittelständischen Unternehmen. „Es wird ein Plus von rund zehn Prozent bei den Sachinvestitionen geben“, sagte Gunter Kayser vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM), der die Umfrage zwischen Anfang Oktober und Ende November durchführte.

Beurteilten im Frühjahr 2005 noch mehr als zwei Drittel der Firmen die zukünftigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als schlecht oder sehr schlecht, so sank diese Quote im Herbst deutlich auf unter 39 Prozent. Anders als in den vorherigen Jahren werde in Kapazitätserweiterungen investiert, hieß es. Gründe für die gestiegene Zuversicht seien gute Absatzperspektiven vor allem exportorientierter Unternehmen sowie die verbesserte Ertragslage. Allerdings habe die Bildung der neuen Regierung nur zum Teil zur Aufhellung der Stimmung beigetragen, heißt es in der Studie. „Es kommt nun besonders auf die Umsetzung des Regierungsprogramms an“, sagte der Vorsitzende des BDI-Mittelstandsausschusses, Arndt Kirchhoff. SPD und Union müssten im Alltag beweisen, wie ernst es ihnen mit der von ihnen beschworenen Politik für den Mittelstand sei.

Der Mittelstand stellt das Gros der deutschen Wirtschaft. Experten rechnen Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern zu dieser Kategorie. Diese Unternehmen investierten nicht kontinuierlich, sondern in Schüben, weil sie Projekte bündelten, sagte Mittelstandsexperte Kayser. Es komme dann zu so genannten Sprunginvestitionen. „Vieles spricht dafür, dass es in den nächsten beiden Jahren verstärkt dazu kommen wird.“ Allerdings sei auch der Trend zu Investitionen im Ausland ungebrochen: Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern planten 2006 ein Drittel ihrer Sachinvestitionen im Ausland – in diesem Jahr waren es erst ein Viertel. brö

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