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Wirtschaft: MLP wehrt sich gegen Gerüchte

Aufsicht soll Kursverluste prüfen

Heidelberg (dpa). Der Heidelberger Finanzdienstleister MLP hat nach Gerüchten über eine Hausdurchsuchung und damit verbundenen Kursverlusten die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeschaltet. Es bestehe der Verdacht auf Kursmanipulation mittels gezielt gestreuter Gerüchte, teilte die MLP AG am Freitag in Heidelberg mit. Die BaFin solle die Hintergründe dieser „falschen“ Gerüchte klären. Die im MDax notierte Aktie verlor am Freitag zeitweise fast elf Prozent, konnte sich dann aber wieder etwas erholen.

Bei der Mannheimer Staatsanwaltschaft, die wegen des Verdachts der Bilanzmanipulation und des Insiderhandels seit 2002 gegen den Finanzdienstleister ermittelt, war von einer Durchsuchung nichts bekannt. „Wir haben nicht durchsucht“, sagte eine Sprecherin. „Wir hatten weder hier noch anderswo einen Staatsanwalt“, sagte auch MLP-Sprecher Michael Pfister. Nun müsse die BaFin auch im Interesse der Aktionäre klären, was es mit den Gerüchten auf sich habe. Die neue Talfahrt der Aktie traf MLP zu einem unerwarteten Zeitpunkt: Der Finanzdienstleister ist nach zwei Krisenjahren auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Im laufenden Jahr sollen Ergebnis und Ertrag zweistellig zulegen. Gegen das Unternehmen wird seit der Erstattung von zwei anonymen Anzeigen im Jahr 2002 ermittelt. MLP hatte die Vorwürfe stets bestritten.

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