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Wirtschaft: Mobilcom pokert mit hohem Einsatz

Bei Mobilcom im norddeutschen Büdelsdorf geht es jetzt um das blanke Überleben. Ohne die finanzielle Unterstützung von France Télécom kann das Unternehmen weder die ehrgeizigen Pläne für die neue Mobilfunktechnik UMTS umsetzen, noch die für das Abenteuer UMTS bereits eingegangenen Verpflichtungen erfüllen.

Bei Mobilcom im norddeutschen Büdelsdorf geht es jetzt um das blanke Überleben. Ohne die finanzielle Unterstützung von France Télécom kann das Unternehmen weder die ehrgeizigen Pläne für die neue Mobilfunktechnik UMTS umsetzen, noch die für das Abenteuer UMTS bereits eingegangenen Verpflichtungen erfüllen. Mobilcom-Chef Gerhard Schmid hat alles auf eine Karte gesetzt: Er glaubt an den Erfolg von UMTS. Doch darum geht es schon lange nicht mehr. Die Franzosen können und wollen sich das teure Engagement in Deutschland einfach nicht mehr leisten. Sie haben nur noch eines im Sinn, den Schaden zu minimieren.

Schmid pokert hoch: Entweder erfüllen die Franzosen seine Forderungen und geben das Geld für einen UMTS-Aufbau nach seinen Vorstellungen, oder er zwingt France Télécom ihm seine Anteile an Mobilcom früher als vereinbart abzukaufen. Die Franzosen müssten dann neben den hohen Investitionen noch einmal Geld in die Hand nehmen, um Schmid loszuwerden. Im schlimmsten Fall 6,5 Milliarden Euro, sagte France-Télécom-Chef Michel Bon. Das könnte für ihn trotzdem die bessere Variante sein. Dann hätte der Franzose das Deutschland-Engagement unter Kontrolle. Sollte France Télécom Schmid jedoch einen Rechtsstreit um die Führung aufdrängen oder ein Schlupfloch für den Ausstieg finden, wäre das das Ende von Mobilcom.

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