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Wirtschaft: Mobiles Bezahlen vereinfacht

Die Mobilfunkbetreiber T-Mobile (D1) und Vodafone (D2) wollen das Handy gemeinsam zur Geldbörse aufrüsten. Die beiden schärfsten Konkurrenten auf dem deutschen Mobilfunkmarkt gaben am Donnerstag auf der Cebit eine Kooperation für das elektronische Bezahlen per Handy bekannt.

Die Mobilfunkbetreiber T-Mobile (D1) und Vodafone (D2) wollen das Handy gemeinsam zur Geldbörse aufrüsten. Die beiden schärfsten Konkurrenten auf dem deutschen Mobilfunkmarkt gaben am Donnerstag auf der Cebit eine Kooperation für das elektronische Bezahlen per Handy bekannt. Noch in diesem Jahr solle eine gemeinsame Plattform starten, die später auch von anderen Netzbetreibern genutzt werden kann.

Dabei soll die Technologie des inzwischen Pleite gegangenen Software-Unternehmens Brokat zum Einsatz kommen. Nach Einschätzung von Branchenexperten steigen mit der Kooperation die Chancen, einen weltweit einheitlichen Standard für das mobile Bezahlen zu schaffen. Bisher hatte die Telekom-Branche auf unterschiedliche Lösungen für die mobile Zahlungsabwicklung und Verschlüsselung der Daten gesetzt. Die Plattform von T-Mobile und Vodafone soll zunächst in Deutschland und Großbritannien starten und die Akzeptanz des mobilen Bezahlens bei Kunden und Händlern erhöhen. Die persönlichen Daten werden dabei in einer virtuellen Brieftasche gespeichert. Die Abrechnung ist individuell per Kreditkarte oder anderen Zahlungsarten für kleinere Beträge möglich. "Eine offene Plattform wird dem M-Commerce einen erheblichen Schub verleihen", sagte der bei Vodafone für das weltweite Produkt- und Servicegeschäft zuständige Manager Thomas Geitner.

Das Bestellen von Waren und Dienstleistungen per Handy, der so genannte M-Commerce, gilt als eine Voraussetzung für den Erfolg des künftigen Mobilfunkstandards UMTS. Die Stuttgarter Brokat AG hatte in der Vergangenheit bereits Aufträge von T-Mobile und Vodafone erhalten, musste aber im November 2001 Insolvenz anmelden. Die Sparte für das mobile Bezahlen wurde in die USA verkauft und in Encorus Technologies umbenannt. Encorus ist nun der Partner der beiden Mobilfunk-Unternehmen.

Größter Konkurrent des Duos ist das Bezahlsystem Paybox. Nach Angaben von Paybox hat das Unternehmen im vergangenen Jahr seine Kundenzahl auf 750 000 mehr als verdreifacht. Für eine Jahresgebühr von 9,50 Euro können die Paybox-Kunden mit dem Handy Geld überweisen oder Zahlungen abwickeln.

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