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Wirtschaft: Mobilfunk-Infrastruktur: Nokia attackiert Ericsson bei Netzwerken

Der Nokia-Konzern hat erneut bedeutende Aufträge für seine Netzwerksparte erhalten. Dadurch rückt für die Finnen das Ziel näher, bei den Aufträgen für Mobilfunk-Infrastruktur zum bisher führenden Konkurrenten Ericsson aufzuschließen.

Der Nokia-Konzern hat erneut bedeutende Aufträge für seine Netzwerksparte erhalten. Dadurch rückt für die Finnen das Ziel näher, bei den Aufträgen für Mobilfunk-Infrastruktur zum bisher führenden Konkurrenten Ericsson aufzuschließen. Nokia-Chef Jorma Ollila hatte vor kurzem das Ziel vorgegeben, bei den anstehenden Aufträgen für die Infrastruktur der dritten Mobilfunk-Generation einen Anteil von 35 Prozent zu erreichen. Bisher dominiert bei Nokia eindeutig das Handy-Geschäft mit über 70 Prozent Anteil vom Umsatz. Als neuesten Erfolg kann Nokia einen Auftrag von France Télécom für deren konzernweites Mobilfunknetz verbuchen. Nokia gibt die Höhe des Auftrages mit 1,5 Milliarden Euro an. Die Finnen werden für die britische Mobilfunktochter von France Télécom, Orange, das Mobilfunknetz alleine aufbauen. Für die Mobilfunktochter in Frankreich, Itineris, teilt sich Nokia den Auftrag mit dem bisherigen Hauptlieferanten von France Télécom, Alcatel. Der Auftragsanteil für Alcatel wird mit 315 Millionen Euro angegeben. In Deutschland wird Nokia für den Mobilfunker Mobilcom, an dem France Télécom zu 28,5 Prozent beteiligt ist, zusammen mit Ericsson das Mobilfunknetz liefern. Der Wert dieses Auftrages wird mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro angegeben, wobei der Anteil der Finnen etwas höher liegt als der von Ericsson. Zunächst hatte die Telekomgesellschaft aus Büdelsdorf im Oktober vergangenen Jahres verkündet, den Auftrag im Volumen von 1,6 Milliarden Euro für das künftige UMTS-Netz in Deutschland ausschließlich an Ericsson vergeben zu haben. Durch diesen Auftrag und auch durch andere in der jüngsten Zeit hat Nokia in der Netzwerksparte gegenüber Ericsson kräftig aufgeholt. Ericsson sieht sich allerdings immer noch deutlich in Front.

Um den Auftrag für Mobilcom hatte es offensichtlich ein heftiges Gerangel gegeben. Nach Angaben von Mobilcom übernehmen Nokia und Ericsson nicht nur anteilig die Finanzierung für die Infrastruktur, sondern tragen auch die Kosten für die Anlauffinanzierung des neuen Mobilfunknetzes.

gil

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