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Mobilität: Elektroautos für Berlin

Wirtschaftssenator Harald Wolf möchte, dass Berlin an einem bundesweiten Großprojekt für Elektroautos teilnehmen kann. Dafür gründet das Land eine Agentur für Elektromobilität, die die Akteure vernetzen soll.

Von Sabine Beikler

Berlin – Das Land Berlin will bis Ende September eine „Agentur für Elektromobilität“ einrichten. Zwei feste Mitarbeiter sollen zunächst über einen Zeitraum von zwei Jahren alle Vorhaben der Hauptstadtregion im Bereich der Elektromobilität koordinieren. Für Sach- und Personalmittel stellt das Land 250 000 Euro zur Verfügung. „Die Agentur soll alle Akteure vernetzen“, sagte Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) am Dienstag nach der Senatssitzung.

Wolf rechnet sich für Berlin gute Chancen aus, an einem bundesweiten Großprojekt teilnehmen zu können. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat ein Ziel vorgegeben: Bis 2020 sollen eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. „Berlin hat den Vorteil, eine herstellerunabhängige Plattform zu haben“, sagte Wolf. Nach Meinung von Fachleuten bietet sich Berlin auch deshalb an, weil die begrenzte Reichweite der Elektroautos vor allem in der Stadt genutzt werden kann. Berlin kann auf 550 Ladestationen zurückgreifen, von denen 200 im öffentlichen Raum liegen. Die restlichen 350 sind für Tests von Fahrzeugflotten oder Privatleuten vorgesehen. Wolf will Forschung und Entwicklung in der Elektromobilität als Standortvorteil für Berlin ausweiten.

Dass die Stromanbieter für Elektroautos keinen Atomstrom einspeisen, sei eine Selbstverständlichkeit. „Der Strom für Elektromobilität muss über regenerative Energien produziert werden. Alles andere ist nicht nachhaltig“, sagte Wolf.

Die auf Bundesebene agierende Nationale Plattform Elektromobilität soll im November über das geplante Großprojekt entscheiden.

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