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Escada

© dpa

Modekonzern: Escada sieht schwarz

Der angeschlagene Luxusmodekonzern Escada hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erneut gesenkt. Schuld sei die zunehmende Konsumzurückhaltung und die trüben Konjunkturaussichten.

Der in der Krise steckende Modekonzern Escada sieht nach einem schwachen dritten Quartal auch für das Gesamtjahr schwarz. Der Konzernverlust dürfte aus jetziger Sicht im Gesamtjahr 2007/08 (Ende Oktober) mindestens so hoch wie im Vorjahr ausfallen, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Bislang hat der Modehersteller, der bereits mehrfach in diesem Jahr seine Prognose revidiert hatte, lediglich einen Verlust angekündigt.

Im Vorjahr hatte Escada ein Minus von 27 Millionen Euro ausgewiesen. Die Aktie verlor am Vormittag mehr als sechs Prozent an Wert. In den ersten neun Monaten ging der Umsatz des Konzerns um 14 Prozent auf 430,4 Millionen Euro zurück, nachdem sich die Umsatzsituation im dritten Quartal noch einmal verschlechtert hatte. Escada begründete dies mit der zunehmenden Konsumzurückhaltung und der eingetrübten Konjunktur.

Verlust um das fünffache gestiegen

Im Gesamtjahr sei ebenfalls von einem rückläufigen Umsatz (Vorjahr: 686,1) auszugehen, hieß es. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll sich im Gesamtjahr 2007/08 in der Größenordnung von 23 bis 26 Millionen Euro (Vorjahr: 68,2) bewegen. In den ersten neun Monaten sank es von 53,1 auf 21,2 Millionen Euro. Nach Steuern und Minderheiten verfünffachte sich der Verlust nahezu von 4,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 19,5 Millionen Euro.

Der Konzern wird seit Juli von dem früheren Hugo Boss-Chef Bruno Sälzer geleitet. Sälzer ist bereits der dritte Escada-Chef innerhalb von zweieinhalb Jahren. Unter seinen Vorgängern war es Escada nicht gelungen, mit den Kollektionen den Geschmack der Kundinnen zu treffen. Vom weltweiten Boom der Luxusmode konnte der Konzern mit Sitz in Aschheim bei München nicht profitieren. Die Börse reagierte am Dienstag schlecht auf die Zahlen. Die Aktien von Escada gaben am Vormittag zwischenzeitlich um 6,6 Prozent auf 10,18 Euro nach. Analyst Ingbert Faust von Equinet bezeichnete die Zahlen als "ganz klare Enttäuschung". (kk/dpa)

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